PLENTY SUFFERING - Sou.Net
Mehr über Plenty Suffering
- Genre:
- Death Metal
- Sou.Net
- Psillo Pain
- Remains: The Pain
- Dreiazwanzg
- Tir Na Nog
- Possessed
- Threnody
- Thy Servant
Die Österreicher PLENTY SUFFERING gehen bereits stramm aufs zehnjährige Bandjubiläum zu. In dieser Zeit konnten zwei Demos/Eigenproduktionen in trockene Tücher gebracht werden, und zudem hat man es hingekriegt, komplett ohne Besetzungswechsel auszukommen, was auch äußerst selten ist. Dementsprechend hakt auch das Zusammenspiel auf dem neuen Dreher "Sou.Net" keineswegs, allerdings überzeugt der überwiegende Teil des Songmaterials nicht, weshalb ich es tendenziell lieber umgekehrt gehabt hätte.
Dass man die Melodic-Death-Tracks des Sextetts allesamt bereits zu kennen glaubt, ist nicht das große Problem. Aber es fehlt an Frische und packenden Ideen. Was Spielfreude und Ausstrahlung betrifft, ist das Ganze zu routiniert, und in punkto Songwriting klingt's in der Summe zu unausgegoren (einige Breaks wirken sehr holprig). Und wenn das einzige Instrumental das beste Stück einer Platte ist, spricht das nicht unbedingt für den Rest. Dabei unterscheidet sich 'Threnody' in diesem Fall stilistisch nicht großartig von seinen Geschwistern. Gut, es ist ein wenig rockiger und geht in die SENTENCED-Richtung; ansonsten wurde aber lediglich auf Gesang verzichtet. Und doch ist alles etwas mitreißender. Die coolen Gitarrenmelodien und die angenehm melancholische Atmosphäre trifft man in den anderen Songs nur hin und wieder (der Titeltrack) und somit viel zu selten an. Die meiste Zeit setzt die Band auf abgegriffene Riffs, Standard-Keyboardsounds sowie wenig aufregendes Drumming und Geröchel.
Auf kommenden Veröffentlichungen müssen viel öfter überraschende und auflockernde Parts wie das Akustikgitarren-Zwischenspiel in 'Psillo Pain' aus dem Hut gezaubert werden. Und zusätzlich sollten die Jungs mindestens 50 Prozentpunkte Energie draufsatteln, ansonsten bleiben sie sowohl hinter den Überzeugungstätern, die nach dem kommerziellen Ableben des Melodic Death dem Stil weiterhin die Stange halten, als auch den Metalcore-Bands, die sich in großem Stil aus dem gleichen Fundus bedienen, zurück.
Anspieltipps: Sou.Net, Threnody
- Redakteur:
- Oliver Schneider