POEMA ARCANVS - Iconoclast
Mehr über Poema Arcanvs
- Genre:
- Dark Metal/Doom
- Label:
- Aftermath
- Walls?
- The Crawling Mirrors
- Elegia
- Chaman
- Elixir
- Iconoclast
- She Burns Us
- Rite
- Distances
- Impressions
- Desintegracion
- Burnt
- And Thou Shall Obey
Und ich dachte immer, in Südamerika gäb’s außer SEPULTURA nur Samba. POEMA ARCANVS kommen aus Santiago, Chile und spielen Dark Metal/Doom, und das sogar ziemlich gut. Die 13 Songs auf „Iconoclast“ sind starke, epische Weltuntergangsongs in extrem düsterer Stimmung.
Im Beipackzettel wird wieder einmal das Prädikat „progressive“ verliehen, dem würde ich mich nicht anschließen, häufige Tempiwechsel und die Vermischung verschiedener Stilelemente machen eine Sache meiner Ansicht nach noch nicht „progressive“. Statt dessen würde ich POEMA ARCANVS – nicht weniger positiv – bescheinigen, dass sie gekonnt und –auf das Wort würde ich mich einlassen – modern bekannte, klassische Stilelemente der Genres Gothic, Dark Metal, Doom und Metal miteinander verbinden. Das läuft dergestalt ab, dass auf einem Gothic/Dark Metal-typischen Grundbett zum einen, wie bereits angesprochen, mit häufigen Breaks Abwechslung reingebracht wird, dass gelegentlich ultra-düstere Keyboards oder klassische Instrumente wie Piano/Violine die Stimmung weiter in die Dunkelheit drücken, und dass Gitarren dann auch mal tiefer und der Gesang aggressiv in Richtung Doom abdriften. Eine gelungene Mischung.
Der Gesang von Claudio Carrasco erinnert mich mehr als einmal an MOONSPELL. Klar, das liegt zum einen am spanischen Akzent (ich weiß, dass MOONSPELL Portugiesen sind, aber ich könnte da keinen Unterschied heraushören), zum anderen aber vor allem in den Clean Vocal-Parts an der Tonlage, Akzentuierung und der Art, wie er die einzelnen Töne seiner Melodien „ineinander zieht“.
POEMA ARCANVS existieren seit 1992, „Iconoclast“ ist ihr zweites Album, und die Chancen, dass sie auch in Europa einen Fuß auf den Boden bekommen, stehen glaube ich nicht schlecht. Der einschlägigen Klientel der genannten Musik-Genres ist der Silberling jedenfalls unbedingt zu empfehlen.
Anspieltipps: The Crawling Mirrors, Elixir, Rites, Distances
- Redakteur:
- Mathias Kempf