POGARDA - Czarne Obrazy
Mehr über Pogarda
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Godz Ov War
- Release:
- 17.10.2025
- Lament
- Nieludzkie Pragnienie
- A Czwartą Plagą...
- Freski
- Wilki Wyja
So viel Erhabenheit in so kurzer Zeit - eine grandiose Newcomer-Combo bittet erstmalig zum Tanz.
Das ging mal schnell: Erst im Juli diesen Jahres hat POGARDA die Debüt-EP "Czarne Obrazy" über eigene Kanäle digital veröffentlicht, daraufhin aber umgehend das Interesse des heimischen Kultlabels Godz Ov War erlangen können, wo die Platte kurze Zeit später nun auch einen regulären und physischen Release erfährt. Was die polnische Plattenfirma in den fünf Songs gehört und sofort geschätzt hat, hat man eigentlich schon nach wenigen Sekunde heraus: POGARDA schafft in Windeseile eine besondere Epik in Sachen Black Metal, ohne sich dabei in monumentalen Songprojekten ergehen oder gar überdurchschnittlich melodisch vorgehen zu müssen - wenngleich diverse Hooklines relativ flott gespeichert sind.
Stattdessen agiert die Truppe aus einer punkigen Veranlagung heraus, mag es extrem dreckig, manchmal sogar richtig gemein, vergisst derweil aber nicht, in den einzelnen Kompositionen Teilpassagen zu verankern, die sofort kleben bleiben. Es ist eine besondere Dynamik, die schon im Opener 'Lament' nach einem längeren Intro eine erhabene Präsenz bekommt und sich vor allem in den Tracks fortsetzt, in denen man bewusst mit den Stimmungen spielt. 'Freski' beispielsweise könnte auch als eine rauere Version eine DISSECTION-Songs durchgehen. Auch 'Wilki Waya' mit seinen gelegentlichen Old-Schol-SATYRICON-Reminiszenzen ist ein echter Killersong, den man fortan nicht mehr aus der Playlist verbannen soll.
Okay, im Vergleich zu den frostigen Grüßen an die alte Schule, die heutzutage wieder häufiger den Weg in die Plattenregale finden, ist das Material dieser EP vielleicht doch melodischer als der allgemeine Konsens. Allerdings legt POGARDA nicht den Schwerpunkt auf Einprägsamkeit, sondern verstärkt auf atmosphärische Glanzpunkte und diese ganz spezielle Dynamik, die in Kombination mit den im Punk verwurzelten Ausbrüchen auch das Alleinstellungsmerkmal dieser jungen Combo bleibt.
Ich bin nicht nur überzeugt, sondern hellauf begeistert und letzten Endes sehr froh, dass Godz Ov War hier sofort die Chance ergriffen hat. In Polen wimmelt es vor genialen Black-Metal-Acts, und diese Kapelle darf sich fortan als Teil dieses erlesenen Kreises betrachten.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes


