POHJOINEN - Pohjoinen
Mehr über Pohjoinen
- Genre:
- Heavy Rock / Doom
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 10.04.2015
- RJD
- Kuolema
- Joki
- Luovuttja
- Kulkuri
- Taehdissae Nukkuva
- Lehto
- Helvetin Aurinko
- Elo
Solider Doom-Rock aus der finnischen Hauptstadt.
Finnland und Doom waren bislang zwei Komponenten, die nicht sonderlich gut harmonierten. Während in der skandinavischen Nachbarschaft das Retro-Business auf Hochtouren gefahren wurde, schien der SABBATH-Einfluss in einem der tausend Seen zu versinken. Nun will POHJOINEN diesen vermeintlichen Missstand geradebiegen und das Heimatland ebenfalls auf die Karte hieven - und so schlecht sind die Argumente der jungen Finnen bei diesem Unteerfangen gar nicht!
Auf dem selbst betitelten Debüt zieht die Band nämlich gleich mal alle Register, widmet sich ST. VITUS und BLACK SABBATH, hat offenkundig auch etwas für Acts wie GRAVEYARD und ORCHID über, scheint aber auch zu wissen, dass ein simpler Groove im Stile von CATHEDRAL und MONSTER MAGNET ebenfalls effektreich sein kann. Die Mischung auf "Pohjoinen" kann sich jedenfalls hören lassen, egal ob nun mit verschleppten Rhythmen, dezenter Melodik oder eben mit dem gesamten Rock & Roll-Fundament gearbeitet wird, was vor allem im hinteren Teil der Platte oftmals geschieht. 'Taehdissae Nukkuva' und 'Helvetin Aurinko' sind jedenfalls zwei angenehm schmutzige Tracks, mit denen die britischen Vorreiter einiges anfangen könnten, während 'RJD' und 'Luovuttaja' auch was für Tradionalisten bereithält.
Was der Scheibe lediglich abgeht, sind ein paar Übersongs, die sich aus der genannten Masse herausfiltern ließen. Alles ist solide, alles ist gut, aber der nächste Schritt zu den echten Highlights bleibt auf dem Erstling noch aus. Fürs Erste dürfen die Finnen aber mit ihrem Werk zufrieden sein, denn es gibt keine nennenswerten Ausfälle, noch schwächelt "Pohjoinen" im Hinblick auf Abwechslung und sphärischer Dichte. Da die Scheibe zudem etwas mehr an die Roots herangeht als die Truppen aus Schweden, sei Verfechtern des klassischen Doom-Rocks daher auch mal ein Lauschangriff empfohlen!
Anspieltipps: Helvetin Aurinko, Kuolema
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes