POISON PILL - Poison Pill
Mehr über Poison Pill
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Grand Sounds
- Release:
- 17.11.2017
- Introspection
- Wake the Sinner
- Pitch Black
- Redeye
- Confession of a Liar
- Jurisdictional Confusion
- Deathblow
- Poison Pill
- Call of the Precious
- Terminal Point
- Demons
- Exit
Eine Dreiviertelstunde Heavy Metal mit Höhen und Tiefen.
Ein Debütalbum mit purem Heavy Metal aus Schweden, das lässt Großes hoffen. Sehen und hören wir nun, ob POISON PILL mit dem namenlosen Album die Erwartungen erfüllen kann. Der Name klingt fies nach Hair Metal, bezieht sich aber vielleicht eher auf einen Begriff aus der Betriebswirtschaft, führt also auch nicht weiter.
Also zum Wichtigsten: der Musik. Hier fällt bereits nach dem ersten Hördurchlauf die Vielseitigkeit der Band und insbesondere des Sängers auf. Auf 'Wake The Sinner' oder 'Pitch Black' huldigt man - nicht nur gesanglich - JUDAS PRIEST und macht dabei gerade bei den hohen Screams gar keine schlechte Figur! 'Redeye' klingt dann deutlich räudiger und erinnert eher an US Metal. 'Deathblow' wiederum könnte auch von einem neueren ACCEPT-Album stammen. Ob das allerdings ein Qualitätsmerkmal ist, bleibt Geschmacksfrage.
Nur von KING DIAMOND, die ebenfalls als Referenz genannt werden, höre ich im Sound der Schweden wenig. Insgesamt agiert die Band technisch auf einem ordentlichen Niveau, der Klang ist druckvoll, aber recht transparent und Fans der genannten Gruppen dürfen hier sicherlich ein Ohr riskieren. Doch zum Klassiker reicht es nicht. Warum? Zu viel Durchschnittsware, zu lange Riff- oder Refrainwiederholungen, zu ähnliche Gesangslinien. Das weicht die eingangs erwähnte Vielseitigkeit auf lange Sicht deutlich auf. 'Call Of The Precious', 'Terminal Point' oder 'Confession Of A Liar' sind gute Beispiele hierfür. Und dabei überschreitet kein Lied die Viereinhalb-Minuten-Marke! Da sollte doch eigentlich keine Langeweile aufkommen! 'Exit', der Rausschmeißer, stimmt mich dann aber wieder versöhnlich, ja sogar euphorisch. Hämmer wie dieser zeigen das Potential der Band.
Ich bleibe als ein wenig enttäuscht zurück, mit dem Eindruck, dass dieses Album so viel besser hätte sein können.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jakob Schnapp