POLAK, MILAN - Murphy's Law
Mehr über Polak, Milan
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Lion Music/H'Art
- Release:
- 19.06.2009
- Murphy's Law
- No God
- Inner Truth
- Losing Me
- Wannabes
- The Opposite Of Love
- Sheeple
- Torn
- Alien Nation
- Fake
- The Mystery Of Love
Ein Soloalbum eines Gitarristen ohne nervtötende Saitenorgien, dafür mit Gesang.
Zugegeben, von Milan Polak hatte ich bislang tatsächlich noch nichts gehört. Dabei darf ich wohl sicher sein, das eine oder andere Album zu besitzen, auf dem Milan spielt. Denn sein Hauptbroterwerb ist, für andere als Studiomusiker zu spielen. Das wohl bekannteste Werk dürfte wohl das SUBWAY TO SALLY-Album "Bastard" sein, was auch erklärt, warum auf "Murphy’s Law" SUBWAY TO SALLY-Drummer Simon Michael zu hören ist. Trotzdem ist dies immerhin bereits das vierte Solo-Album des Gitarristen, immerhin das zweite mit Gesang, während die ersten beiden reine Instrumentalscheiben waren.
Wann immer ein Gitarrist zu seiner gefürchteten Waffe greift, die da Soloalbum heißt, befürchtet die Rockwelt Exzesse, Flitzefinger-Orgien und kaum hörbare Saiteneskapaden. Und zurecht, wie einem zahlreiche solche schwer verdaulichen Musikstunden jedes Jahr beweisen. Aber in Bezug auf "Murphy’s Law" kann ich Entwarnung geben. Wahrscheinlich ist es auf seine große Erfahrung im Umgang mit anderen Musikern und die zahlreichen Aufnahmesessions zurückzuführen, in denen es um den Song ging und weniger um seine technischen Fähigkeiten, aber tatsächlich dominiert hier der Song statt der Demonstration der Fingerfertigkeit. Auch ist Milan nicht wie es im Metal stereotyp häufig der Fall ist im neoklassischen Metal zu Hause, eher dominiert hier gediegener, metallischer Hard Rock.
Gleich zu Anfang darf man sich über die angenehme, aber auch noch rockige Stimme des Sängers Milan Polak freuen, der dem straighten Titelsong und den folgenden 'No God' und 'Inner Truth' eine klare Melodic-Rock-Seite gibt. Zwar haben sich auch ein paar etwas schwächere Songs eingeschlichen, deren Melodie teilweise dann doch zu simpel oder zu aufdringlich ist ('Wannabes', 'Sheeple'), aber wohlgemerkt: Schlecht ist tatsächlich kein Song. Da noch dazu die Reihenfolge der Lieder für ausreichend Abwechslung sorgt, gelingt Milan Polak ein kurzweiliges, unterhaltsames Rockwerk, das eigentlich nicht als Solowerk eine Gitarristen betitelt werden sollte, da es damit in die ganz falsche Ecke gedrängt würde. Nein, dies ist ein solides Hard-Rock-Album, das definitiv Besseres verdient hat. Unbedingt anchecken, wenn der Stil den eigenen Vorlieben entspricht!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger