PORTNOY, MIKE - Prime Cuts
Mehr über Portnoy, Mike
- Genre:
- Progressive Metal
- Label:
- Magna Carta / Mascot Records / Rough Trade
- Release:
- 11.07.2005
- Mad March
- Freedom Of Speech
- Acid Rain
- Endless Enigma
- Chris And Kvein's Excellent Adventure
- Working Man
- By-Tor And The Snow Dog
- Another Dimension (Vapourspace Remix)
- Three Minute Warning Edit
Neben Steve Morse bekommt auch Mike Portnoy, am besten bekannt als der Schlagzeuger von DREAM THEATER, im Rahmen der "Prime Cuts"-Reihe von Magna Carta seine eigene Compilation, auf der einige wichtige, teilweise auch rare Nummern Verwendung finden. Und das erfreut mich trotz der Tasache, dass ich die LIQUID TENSION EXPERIMENT-Scheiben besitze und gut die Hälfte der auf "Prime Cuts" vertretenen Songs vom DREAM THEATER-Ableger stammen, ganz besonders, denn wirklich jedes einzelne Stück auf diesem neunteiligen Release ist ein echter Leckerbissen.
Rollen wir die Sache mal von vorne auf, wo wir zunächst einmal einen Beitrag aus ANDY WEST'S RAMA hören, nämlich 'Mad March'. Guter Groove, schöne Melodien und dezentes Gerfrickel. Starke, fast schon eingängige Nummer und der denkbar beste Opener, das macht direkt Lust auf mehr. Und das bekommt man dann auch mit dem wohl DREAM THEATER-ähnlichsten LTO-Song 'Freedom Of Speech', bei dem mir neben dem kontrollierten Gefrickel besonders die Keyboard-Einsätze von Jordan Rudess gefallen - aber das kennt man als Fan ja schon, und deswegen möchte ich eher auf die Sachen eingehen, die man selbst als beinharter Fan nicht dringend in der Sammlung stehen haben dürfte.
Das wohl auffälligste Stück in dieser Hinsicht ist das zehnminütige 'Endless Enigma', im Original von ELP. Portnoy hat sich eigens hierfür die beiden Gardner-Brüder Trent und Wayne von SHADOW GALLERY ins Studio geholt und eine wirklich wunderbar spannende Eigeninterpretation dieses Klassikers eingezimmert. Höhepunkt neben dem plötzlichen Break und der damit verbundenen ruhigen Passage kurz vor Ende: der Gesang von Trent Gardner!
Die nächste äußerst interessante Nummer ist das RUSH-Cover 'Working Man' mit Jake E. Lee Billy Sheehan an den Gitarren und Sebastian Bach hinterm Mikro. Diese Mischung passt perfekt und rockt dann auch ganz gewaltig: Lee gibt dem Ganzen sogar noch einen leichten, aber durchaus hörenswerten modernen Anstrich. Die zweite RUSH-Coverversion ist kurz danach 'By-Tor And The Snow Dog', ebenfalls mit denselben Leuten an den Instrumenten, jedoch mit James LaBrie als Sänger. Geil ist hier vor allem, was das Duo Lee/Sheehan aus den Gitarren herausholt. Mit einem Remix einer der besten LIQUID TENSION EXPERIMENT-Kompositionen ('Another Dimension') und dem nicht minder guten 'Three Minute Warning Edit' geht dann auch schon wieder eine CD zu Ende, die man als Prog-Fanatiker nur dann nicht haben muss, wenn man bereits JEDEN einzelnen Song irgendwo im Regal stehen hat. Ansonsten ist das hier absolutes Pflichtprogramm - aber das weiß man ja auch so, wenn man den Namen Mike Portnoy in Kombination mit einem ganzen Album sieht ...
Anspieltipps: alles
- Redakteur:
- Björn Backes