PRANK - War Has Changed
Mehr über Prank
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenvertrieb
- Release:
- 13.08.2011
- Nano Mechanix
- M.A.D.
- The Joker
- Seriously Leprosy
- Heretic
<p class="MsoNormal">Da wäre selbst Jeff Waters neidisch</p>
Ah, wieder eine kleine, deutsche Thrashperle, die auf den geneigten Fanatiker schnellerer, härterer Töne hinein kracht. Ganze fünf Jahre hat es jedoch gedauert, bis die Chemnitzer Herren von PRANK nach ihrem Debütpaukenschlag nun zum zweiten Überholmanöver ansetzen. "War Has Changed" schimpft sich diese 5-Track-EP der Sachsen, die sich, soviel sei im Vorfeld bereits erwähnt, aber mehr als hören lassen kann. Thrash Metal der guten, alten, teilweise deutschen Schule wird hier nach allen Regeln der Kunst kredenzt, wobei mir jedoch nach den ersten Durchgängen als erstes die Kanadier von ANNIHILATOR als mögliche Parallele in den Sinn kommen.
Gleich der Opener scheppert stampfend aus den Boxen. Dennoch wirkt 'Nano Mechanix' zu Beginn ein wenig arg chaotisch, was sich mit der Zeit aber legt. Positiv fallen hier auch das für den Thrash Metal virtuose Gitarrenspiel von Schmidt und Lademann, sowie das ansehnliche Solo auf. Robert Meyer, seines Zeichen Bassist und Schreihals des Quartetts, macht mit seinen kräftigen Vocals auch einen ordentlichen Job und gibt der gesamten Platte den nötigen Pfiff. Etwas rascher werden die Herren überdies beim folgenden 'M.A.D.', der damit seinem Namen alle Ehre macht. Mit 'The Joker' folgt schließlich mein persönliches Highlight der Platte, da der Track vom ersten bis zum letzten Klampfenanschlag gehörig Spaß macht. 'Seriously Leprosy' variiert ein wenig im Gesanglichen, was sich auch mehr als passabel anhört, beim abschließenden 'Heretic' jedoch auf Kosten meines Gehörnervs mit einem schrillen Schrei an die Spitze getrieben wird. Das Stück an sich fällt im Vergleich zu den vorigen auch ein wenig ab, wodurch man gut und gerne auf 'Heretic' hätte verzichten können.
Bis auf diesen kleinen Schönheitsfleck, den man jedoch über sich ergehen lassen kann, lassen die Herren nichts anbrennen. Pfeilschnelle Riffs, treibende Drums und frische Spielideen zieren das Konzept des Vierers. An genügend Abwechslung haben PRANK auch gedacht, so gleicht kein Solo, keine Passage, kein Song dem vorigen, was den Jungs definitiv zu Gute gehalten werden muss.
So lässt sich im Großen und Ganzen festhalten, dass mir die Sachsen den Mund wässrig gemacht haben und ich dieses Mal keine fünf Jahre auf ein erneutes Lebenszeichen warten möchte. Somit reiht sich "War Has Changed" nahtlos an die großartigen Thrash-Metal-Veröffentlichungen aus "Good Old Germany", von denen wir einfach nicht genug bekommen können.
Anspieltipps: The Joker, Seriously Leprosy
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp