PREGNANCY - Three
Mehr über Pregnancy
- Genre:
- Modern Rock/Metal
- Waste Myself
- Getting Up
- Take A Look Inside
Recht heftige, aber auch ungemein eingängige Klänge liefert das aus dem Emmental stammende Quartett PREGNANCY. Diese Jungs sind zwar seit noch nicht allzu langer Zeit zusammen, haben aber offenbar in ihrer Heimat bereits unzählige Bühnen erobert. Um auch über die Grenzen hinaus bekannt zu werden, legt die im Durchschnitt gerade einmal so um die zwanzig Lenze zählende Band nun also ein von V.O. Pulver und Franky Winkelmann im Little-Creek-Studio zu Gelterkinden mächtig druckvoll produziertes Silberscheibchen vor, das beweist, dass diese Jungs trotz ihrer Jugend bereits ein sehr ausgereiftes Gespür für das Schreiben von Songs zu haben scheinen.
Das einleitende 'Waste Myself' verfügt über einen fantastischen und sehr eingängigen Refrain, der noch lange Zeit nach dem ersten Kontakt in den Gehirnwindungen nachhallt. Ansonsten ist mit besagtem Opener zwar nicht gerade innovatives Material zu bestaunen, verdammt gut gemacht ist diese Nummer in Summe aber sehr wohl und zudem im Vergleich zu zahlreichen Mitbewerbern um ein vielfaches zündender. Den Stil der Band kann man grob als Mixtur aus heftigem Rock, einigen Alternative-Rock-Einsprengseln und einer fetten Ladung aktueller Metal-Anleihen sowie einer nicht zu vernachlässigenden Dosis Punkrock beschreiben, wobei die Anteile immer wieder wechseln.
Der Punk-Anstrich ist vor allem in 'Getting Up' nachzuvollziehen, auch wenn Gitarrist Manuel Buser mit einem feinen Solo der alten Metal-Schule brilliert und es erneut alles andere als eindimensional zugeht. Vielmehr gehen die Burschen auch hier herrlich genreübergreifend zu Werke, was auch für das Finale 'Take A Look Inside' zutrifft, in dem traditionelle Metal-Riffs die Basis darstellen, ehe die Eidgenossen abermals in ihrer eigenwilligen, aber sehr sympathischen und vor allem ungemein zwingenden Art "überkreuzend" losbrettern.
Einzig der mitunter zu sehr geschriene Gesang kann da noch nicht ganz mithalten, auch wenn man Stefan Jaun anmerkt, dass er eine sehr variable Stimme sein Eigen nennt. Mitunter übertreibt er es aber in seinem jugendlichen Überschwang und wirkt dabei nicht wirklich überzeugend. Dennoch hat sich mit "Three" eine sehr talentierte und wohl auch hoffnungsvolle Newcomerband präsentiert.
Anpieltipps: Waste Myself, Take A Look Inside
- Redakteur:
- Walter Scheurer