PREHISTORIA - Cryptic Halo
Mehr über Prehistoria
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Stormspell Records
- Release:
- 11.02.2025
- Futile Invocation Of Cosmic Acknowledgement
- Rise
- Salvation Denied
- Obsidian Gateways
- Everlasting Legacy
- Paradise Lost
- Crown Of The Resolute
- Cricible Of Shadows
- Dreamchaser
Amerikanischer Euro Metal.
Eine amerikanische Band mit einem arg europäischen Sound: Die ersten Eindrücke des neuen PREHISTORIA-Albums lassen vermuten, dass sich die Truppe aus Indiana vor allem im südeuropäischen Raum inspirativ bediente, bevor man die Nummern von "Cryptic Halo" dingfest gemacht hat. Ein Doublebass-Hagel regnet auf den Hörer nieder, Melodic-Metal-Strukturen Made in Italy werden nicht zuletzt in den Gitarrenharmonien platziert, und auch wenn hin und wieder etwas thrashiger musiziert wird und das Schlagzeug eigentlich stets auf Dauerfeuer ausgerichtet ist, scheinen die Haupteinflüsse der neuen Songs klar.
Bevor man seine finale Zustimmung geben möchte, sind aber zunächst einige Hürden zu überstehen, da sich PREHISTORIA gelegentlich überschlägt und die Songs auch ohne jeden symphonischen Schnickschnack recht üppig belädt. Nach dem kurzen Intro 'Futile Invocation Of Cosmic Acknowledgement' legt die Band nämlich los wie die Feuerwehr und pumpt vor allem den Opener 'Rise' mit einem Drumgewitter voll, das in dieser massiven Ausprägung nicht zwingend passend erscheint. Zwar deuten die Amis hier schon an, dass sie durchaus imstande sind, prägende Hooklines zu etablieren, doch alles wirkt etwas arg voll, manchmal auch überfüllt, und da stellt sich erstmals auch die Frage, ob der Blick fürs Wesentliche bei PREHISTORIA noch nicht stark genug ausgeprägt ist.
Diese Befürchtung kann die Truppe in den folgenden Nummern aber nach und nach beseitigen. Die melodischen Komponenten kommen besser zur Geltung, die übertriebene technische Schlagseite wird ein wenig heruntergefahren und auch der durchaus überzeugende Gesang kommt viel besser zur Geltung. In der direkten Konsequenz entstehen mit 'Crown Of The Resolute', 'Salvation Denied' und 'Everlasting Legacy' auch ein paar richtig anständige Ohrwürmer, die mit entsprechender Heavyness auch jede sich bietende Kitschfalle umgehen, die den Kollegen aus dem Süden des alten Kontinents gerne mal begegnet. Statt "toegther, forever" gibt es nicht nur lyrisch, sondern auch in der Performance puristischen Heavy Metal der feineren Sorte. Und so bleiben unterm Strich doch ein halbes Dutzend richtig guter Songs, nicht alle auf Highlight-Level, aber dennoch prima ausgearbeitet und dargeboten.
Den ganz großen Wurf hat PREHISTORIA mit dieser Platte zwar noch nicht gemacht, aber einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung. "Cryptic Halo" kann man sich trotz der genannten Einwände als Liebhaber europäisch geprägten Power Metals gut anhören!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes