PRESENCE OF MIND - Worlds Collide
Mehr über Presence Of Mind
- Genre:
- Alternative Rock/Emo Rock
- Label:
- STF Records
- Release:
- 11.04.2008
- Worlds Collide
- Nailed Up
- Half The Earth Around
- Bittersweet
- Serious Intention
- Everything But A Filler
- Loss
- The City
- To Take Hold Of My Heart
- Violability
- Small Glass Case
Da scheint sich wohl jemand Titeltechnisch an APOCALYPTICAs frischestem Werk bedient zu haben. Damit bleibt's aber auch bei den Parallelen zu den Cello-Bangern. Das weibliche Viergespann von PRESENCE OF MIND bedient seit gut sieben Jahren eine ganz andere Ecke. Und man war und bleibt fleißig: 2005 das Debüt mit "Finding Home", ein Jahr später "To Set Out On the Light" und jetzt eben "Worlds Collide". Dazwischen mehr als 200 Konzerte. Respekt.
Und so schafft man es auch, mit dem Titeltrack einen durchaus gelungenen Opener zu kreieren. Frontnase Sarah hat durchaus ein gutes Stimmchen anzubieten und weiß sich perfekt in die Arrangements des Instrumentalabteilung einzufügen. Insbesondere die Gitarren sind handwerklich sicherlich nicht schlecht, aber aufgrund der etwas schwächeren Produktion in den Hintergrund gemischt worden, was an den ansonsten sowieso nicht so fetten Riffs jede Eier (nein, keine Anspielung!) und Seele vermissen lässt. Während der gut 40 Minuten Unterhaltung verbleibt man hauptsächlich in angenehmer Strophe-Bridge-Refrain-Strophe-Anordnung, was dazu führt, dass die elf Songs recht gut ins Ohr gleiten. Vor allem die Arbeit hinter dem Schlagzeug ist hervorzuheben, knallt ganz gut, technisch überdurchschnittlich. PRESENCE OF MIND spielen eine Schnittmenge aus DIE HAPPY, den nicht mehr existierenden GUANO APES, EXILIA oder auch teilweise FLYLEAF, irgendwo ziemlich Emo, selten hart, immer schön melancholisch, öfters eingängig. Auch wenn die Balladen ab und an ein wenig zu süß und weinerlich rüberkommen ('Half The World Around'; 'Loss'; 'The City', untermalt von Keyboardmelodien), was aber nicht direkt schlecht sein muss.
Alles in einem bietet uns die Osnabrücker Formation ein solides bis gutes Alternative-Rock-Album mit dicken Emo-Einschlag, versüßt mit ein wenig Pop. Die Songs rutschen an sich angenehm in die Lauscher, wobei vor allem die Produktion Mängel aufweist und die Gitarrenabteilung ein wenig an dickeren Riffs arbeiten könnte, das würde die ganze Sache ein wenig abrunden.
Anspieltipps: Worlds Collide, Nailed Up, Serious Intention, Violability
- Redakteur:
- Daniel Schmidt