PRESIDENT EVIL - Trash'n'Roll Asshole Show
Mehr über President Evil
- Genre:
- T(h)rash'n'Roll
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 07.04.2006
- The Electromagnetic Superstorm
- Boneless
- Demons Everywhere
- One Sick Bastard
- Deathcar Racer
- Trash'n'Roll Asshole Show
- El Sadistico
- Action Express
- Riot Generator
- Ragin' Silence
- Star Destroyer
- Midnight Weedtrain
- Dead Man's Float
Die "Trash'n'Roll Asshole Show" ist ein Klotz, der erstmal verdaut sein will. Heiligs Blechle, das ist also das Debütalbum der Jungs mit dem spitzfindigen Namen PRESIDENT EVIL. Über zukünftige Großtaten des Fünferpacks aus Deutschlands kleinstem Bundesland (Bremen) möchte ich an dieser Stelle wirklich noch nicht spekulieren, stattdessen will ich mich erstmal in Lobhudelei für das Erstlingswerk ergehen.
Die "Trash'n'Roll Asshole Show" rockt. Und zwar von der ersten bis letzten Sekunde. Und sie rockt nicht einfach nur irgendwie vor sich hin. Sie rockt, dass der Putz von der Wand fliegt und der Schweiß bis an die Decke spritzt. Sie rockt so heiß und inbrünstig, dass alle Kühlschränke der Welt auf einmal ihren Geist aufgeben müssten.
Mir ist es an dieser Stelle auch ehrlich gesagt egal, ob es sich hierbei eher um ein Metal- oder ein Rockalbum handelt, denn das spielt keine Rolle (okay, der Rock hat schon etwas Übergewicht). Schon der Albumtitel legt ja die Vermutung nahe, dass sich hier fetziger (Stoner) Rock und knackiger Thrash die Klinke in die Hand geben. Dazu kommen mitreißende Hooklines, explosive Refrains und abgefahrene Melodien, was dem Ganzen dann auch die nötige Tiefe verleiht. Um abwechslungsreich zu bleiben wird stellenweise auch schon mal das Tempo etwas zurückgenommen, wobei die besten Momente aber auf jeden Fall die sind, wo die Band so richtig wild abgeht.
Okay, um es also festzuhalten, das mit der Variabilität gelingt PRESIDENT EVIL noch nicht sonderlich gut, aber das Rezept ist auch so richtig köstlich, so dass man sich das Album trotzdem ohne Probleme auch mehrere Male hintereinander anhören kann. Dabei stellt es überhaupt kein Problem dar, dass wir es hier mit nicht gerade kompliziert gestrickten Songs zu tun haben, die trotz der teils sehr heftigen Gangart ohne wirkliche Ecken und Kanten daherkommen. Denn die Scheibe groovt wie Hölle und dass auch einfach strukturierte Mucke zu akustischen Hochgenüssen taugt, haben schließlich schon ganz andere Bands unter Beweis gestellt.
Nebenbei bemerkt, scheint das Album eher eine "Best-of" der vergangenen Jahre zu sein, so finden sich alle vier Songs der 2005er EP "Evil Goes To Hollywood" und auch etwas vom allerersten Gehversuch "The Electromagnetic Superstorm" auf dieser Scheibe wieder. Da darf man natürlich erst recht auf neues Material des hoffentlich zeitnah erscheinenden Zweitwerks gespannt sein.
Immer noch nicht neugierig geworden? Dann checkt mal die Clubs in eurer Umgebung, vielleicht spielen PRESIDENT EVIL ja demnächst direkt vor eurer Haustür. Justament startet nämlich eine Europatour mit KORODED und BETZEFER, und das ein oder andere Festival im Sommer sollte auch drin sein...
Anspieltipps: Deathcar Racer, El Sadistico, Boneless, One Sick Bastard
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer