PRIMAL - Humachine
Mehr über Primal
- Genre:
- 80s Heavy Metal / US Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- No Life Til Metal Records
- Release:
- 31.03.2023
- The Cage
- Humachine (Heavy Toll)
- Firefighter
- Unleash In Madness
- End Times
- Warrior’s Code
- Savior
- Infernal Nightmare
- Betrayal
- Bantu’s Victory
- Ever
Leicht angestaubter US-Metal.
Vor sieben Jahren gegründet, veröffentlichte PRIMAL zwei Jahre später das selbstbetitelte Debüt. Die Band, zusammengesetzt aus ehemaligen Mitgliedern von Gruppen wie zum Beispiel HIRAX, V8 oder auch LOGOS, wartet also mit erfahrenen Leuten auf und spielt ziemlich korrekten US-Metal. Wie könnte es auch anders sein? Das Zweitwerk "Humachine" hat eine Weile gebraucht, doch nun ist es da und spricht zumindest alle Fans der eben genannten Stilrichtung an.
Das allein reicht aber nicht aus, damit ich das Album zwangsläufig auf einen soliden Sockel hebe. Es haben sich zwar ein paar feine Songs versammelt, die durchaus zu gefallen wissen, dennoch habe ich diverse Bedenken anzumelden, was die doch eher mittelprächtige Benotung erklärt. Zum einen ist es die Stimme von Alberto Zamarbide, die mir nicht so viel Wohlgefallen beschert, wie es sein dürfte. In den rauen und derben Tönen passt alles ganz prima, doch wenn es melodischer zugeht, dann vermag mich der Mann am Mikro nicht konsequent zu begeistern. Auch der altbacken wirkende Sound, der wohl perfekt zum Underground-Ambiente zugeschnitten sein soll, löst keine Freudensprünge aus. Aber, und das ist ja im Metal immer noch die Hauptsache, die Gitarren rocken richtig fett aus den Boxen. Das rettet jedoch die meisten Songs auch nicht vor der Mittelmäßigkeit. Lediglich das in der Intonation an 'One' von METALLICA erinnernde 'Ever' sowie der Titelsong können im Ansatz noch punkten, mit 'End Times' und 'Infernal Nightmare' lässt PRIMAL nicht wirklich erkennen, dass hier scharf geschossen wird. Zu wenig Impulse gehen von den Nummern aus, zu sehr klingt alles abgedroschen.
US-Metal Freunde sowie Liebhaber alter NWoBHM-Schinken dürfen sich gern mal mit "Humachine" beschäftigen, für den monatlichen Metaller-Stammtisch ist das auch durchaus eine Empfehlung. Das Album verursacht in dem Sinne kein Unwohlsein, fordert mich aber auch nicht zu massiven Jubelarien heraus.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens