PRIVATEER, THE - Monolith
Mehr über Privateer, The
- Genre:
- Folk Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- TrollZorn
- Release:
- 15.11.2013
- Setting Forth
- A Sequel From A Distant Visit
- What We Took Home
- Track Down And Avenge
- Ember Sea
- Monolith
- Störtebeker
- The Privateer
- Madman's Diaries
- The Tides
- For What Lurks In The Storm
- In The Nought Of The Wind
Gutes Zweitwerk, aber die Überraschungen bleiben diesmal aus
"Facing The Tempest" von THE PRIVATEER war eine der gelungenen Überraschungen des Jahrgangs 2011 (bzw. 2012, wenn man die Wiederveröffentlichung durch ein Label zu Grunde legt). Die stimmungsvolle Mischung aus Heavy Metal, Power Metal und Folk Metal ging super ins Gehör und hinterließ durchweg positive Eindrücke. Nach solch einem Debut ist allerdings auch die Erwartungshaltung an den Nachfolger hoch, der mir mit "Monolith" nun vorliegt.
Relativ schnell fällt auf, dass sich die Zusammensetzung des Sounds in Richtung Folk Metal verschoben hat. Die Heavy-Metal-Elemente sind rückläufig, während der Einsatz harscher Vocals ebenfalls ausgebaut wurde. Insgesamt ist der Auftritt noch immer vielschichtig und die Atmosphäre wechselt munter zwischen emotional, melodisch, traditionell, bombastisch und druckvoll. Dennoch ist das Songwriting nicht so stark wie noch bei "Facing The Tempest". Es fehlen auf "Monolith" die ganz großen Momente, sozusagen die Szenehymnen. Es gibt sicherlich gute Songs wie 'Ember Sea', 'Monolith' und 'The Privateer', aber kompositorisch reichen die Breisgauer leider nur selten an "Facing The Tempest" heran. Vielleicht ist auch die erwähnte Erwartungshaltung zu hoch, aber damit muss eine Band rechnen, die ein klasse Erstwerk abgeliefert hat.
Handwerklich ist so weit alles im grünen Bereich. Die Violine wird nicht nur gelungen ins Soundgerüst integriert, sie ist bisweilen sogar gleichberechtigtes Lead-Instrument. Pablos Gesang ist abwechslungsreicher geworden, er beweist sein Können nun auch vermehrt in Growls und Screams. Die klaren Clean Vocals werden aber zu oft gegen raue ausgetauscht, was mir nicht so gut gefällt. Die weiblichen Co-Vocals werden als gesangliche Ergänzung klug eingesetzt. In nahezu jedem Track gibt es einen rein instrumentalen Part zu hören. Hierbei lassen die sechs Leutchen von THE PRIVATEER aber genügend Ideen einfließen, um die Spannung aufrecht zu erhalten.
Im Fazit ist "Monolith" schon ein gutes Werk des erweiterten Folk Metal, nur eben nicht so ein Überraschungshit wie sein Vorgänger.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Steve Muench