PROGRESSIVE SOULS COLLECTIVE, THE - Encore Vol. 1: Sonic Tributes
Mehr über Progressive Souls Collective, The
- Genre:
- Progressive Rock
- Label:
- Metalville
- Release:
- 18.10.2024
- The Old Medley
- Teardrop
- Endless Dream
- Jake To The Bone
- High Hopes
Fünf Schwergewichte in neuem Outfit.
Als hätte THE PROGRESSIVE SOULS COLLECTIVE in der jüngeren Vergangenheit nicht genügend Arbeit damit gehabt, selbst fantastische Prog-Epen zu kreieren und diese schließlich auch ausgiebig zu zelebrieren, hat die Band nun im Archiv ihrer persönlichen Einflüsse gekramt und einige der wichtigsten Acts, mit denen die Herren Musiker aufgewachsen sind, mit einer wundervollen Hommage bedacht.
Allerdings wagt sich der offenkundig erste Teil dieser selbst ernannten Zugabe auch an einige Schwergewichte heran, die selbst für ein so talentiertes und vielseitiges Ensemble wie THE PROGRESSIVE SOULS COLLECTIVE unerreichbar erscheint. So startet die Band in ein knapp 20-minütiges Medley mit einer ganzen Reihe älterer GENESIS-Songs, welches zwar wunderbare Übergänge und eine Menge Nostalgie bietet, die Ausnahmequalität von Collins, Rutherford und Co. aber nicht ganz erreichen kann. Dennoch: Der gewagte Einstieg macht Lust auf mehr, zumal die Musiker noch in ganz anderen Gefilden unterwegs sind. So nimmt man 'Teardrop' von MASSIVE ATTACK noch einmal ganz auseinander, fügt einige Arrangements hinzu, die auch manches TORI AMOS-Album wunderbar geschmückt hätten und entfremdet den Song ein kleines bisschen, jedoch mit dem klaren Manko, dass der Gesang nicht auf dem bekannten Intensitätslevel vorwärts schreitet.
Und so kommt es, dass alle Nummern irgendetwas Besonderes mitbringen, den Charakter von THE PROGRESSIVE SOULS COLLECTIVE auch in das Material einpflanzen, aber dennoch immer noch der große Schatten der Originale über den Fremdinterpretationen schwebt. 'Endless Dream' (YES) und 'High Hopes' (PINK FLOYD) bleiben somit echte Endgegner, denen die Band nur partiell gewachsen ist, und auch dem TOTO-Cover zu 'Jake To The Bone' fehlt der rockige Groove, wenngleich man hier noch am Besten abschneidet.
Dennoch: Die Neufassungen alter Klassiker kann weitestgehend als gelungen bezeichnet werden, weil die eigene Note in allen fünf Beiträgen im Vordergrund bleibt. Bei der Wahl der Tracks zeigt die Band aber eine womöglöich zu große Risikobereitschaft, denn so manchen Klassiker kann man einfach nicht entsprechend kopieren!
- Redakteur:
- Björn Backes