PROJECT 13-5 - Protect Me
Mehr über Project 13-5
- Genre:
- Mathcore
- Hysterical Phenomena
- Objective
- Shelter
- Enticement
- Hypocrisy
- The Final Curtain
- Unanswered
- Protect Me
- Despair
- Static Progression
- Regression
- Aggression
- Gray
- Horizon
- Astray
- Awakening
- Impulse
- Me
Ein dezenter Hinweis des Duos Benjamin Haarhaus und Philipp Maike auf der Inlay-Card zu "Protect Me" ließ in mir bereits eine vage Vorstellung aufkeimen, was mich auf dieser CD erwarten würde. Die beiden jungen Männer bedanken sich nämlich höflich bei TEXTURES, MESHUGGAH, PORCUPINE TREE und TOOL für die Verweigerung des 4/4-Taktes. Von ebenso solchen Takten sind PROJECT 13-5, wie die beiden Jungs ihr gemeinsames Projekt getauft haben, auch reichlich weit entfernt. Über knapp 20 Minuten Spielzeit ackern sich Benjamin, zu hören am Schlagzeug und am derben Gesang sowie Philipp, der für Saiteninstrumente und melodiöse Gesangsparts zuständig ist, durch ihre, sagen wir der Einfachheit halber, "Soundcollagen".
Als "Songs", im Sinne von konventionellen Kompositionen, würde ich auf "Protect Me" lediglich den fulminanten Opener 'Hysterical Phenomena', der seinem Namen mehr als nur gerecht wird und in der Tat Gedanken an die genannten Großmächte der abgefahrenen Musik zulässt, den nicht minder abgefahrenen Titelsong, der in schräger Mathcore-Manier aus den Boxen kommt und den rabiaten Abschluss von "Protect Me" mit dem Titel 'Me' bezeichnen. Nicht, dass die restlichen 15 Kostproben des musikalischen Schaffens des Duos auf diesem Album schwach ausgefallen wären, ganz im Gegenteil, ich bin der Meinung, dass die Jungs sehr wohl innovatives Material zu bieten haben, aber es bedarf mit Sicherheit einer ungewöhnlichen langen Hingabe, bis man sich als Zuhörer in "Protect Me" eingelebt hat.
Dieser Umstand wird aber wohl ebenso Bestandteil des Programms der beiden Protagonisten gewesen sein, denn wenn sie Musik nicht nach üblichen Strukturen erschaffen, werden sie wohl auch nicht damit rechnen, dass der Zuhörer hier sofort in Euphorie verfallen wird, wenn er sich mit diesem Album beschäftigt. Für mich persönlich macht es auch recht wenig Sinn, das Album im Sinne einzelner Songs zu zerpflücken, da zahlreiche der Intermezzi, egal ob rein instrumental vorgetragen oder mit Gesangsbegleitung, direkt mit einander verbunden sind. Anspieltipps spare ich mir aus genau diesem Grund und wünsche viel Spaß bei der Entdeckung dieses musikalischen Neulands.
- Redakteur:
- Walter Scheurer