PROJECTIONIST, THE - Exalted Solitude
Mehr über Projectionist, The
- Genre:
- Black Metal / Noise
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigeenproduktion
- Release:
- 17.04.2017
- 11 Strikes To Incite Incurable Silence
- Sucking A Most Hateful Claustrum
- Ineffable Inner Void
- Oubilette Threnodies
- If Erased: So Fertile Ought
- Draw Away A Disconnect
- Chapel Of Astaroth
- Zarathustra Within
- Sleepless Witching Curse
- Harpy Whispers Malice (The Regent's Downfall)
Relativ durchgeknallter Extremstoff
Diese Kanadier haben womöglich einen ordentlichen Sockenschuss, aber sie scheuen sich auch nicht davor, diesen mit aller Konsequenz nach außen zu tragen. Denn auch auf dem zweiten Album von THE PROJECTIONIST regiert ein Wust aus noisigem Grindcore und beschwörerischem Black Metal, wie man ihn in dieser Kombination wohl anderswo noch nicht zu Ohren bekommen hat. Die Band hat zwar immer wieder konservative Merkmale in den zehn neuen Kompositionen verankert, sprengt dann aber wieder jegliches nachvollziehbare Konstrukt, um das pure infernalische Chaos zu eröffnen - und das kann beileibe nicht jeder verdauen.
Denn ganz klar: Auch "Exalted Solitude" ist ein durch und durch polarisierendes Album, das vor allem in den Momenten vollkommener Sickness nicht mehr dazu imstande ist, die Geschmäcker zu einen. Die Freakshow in Songs wie 'Sucking A Most Hateful Claustrum' und 'Ineffable Inner Void' ist schon sehr speziell, vor allem die verzerrten Screams, die wohl nur noch mit entsprechender Ritalinzufuhr zu beruhigen wären. Aber auch der ziemlich entartete Rausschmeißer 'Harpy Whispers Malice (The Regent's Downfall)' ist ein Krachspektakel sondergleichen, hektisch und chaotisch bis zur letzten Sekunde und schwerer verdaulich als so manche progressive Endlosfrickele.
Und trotzdem: Einen gewissen Charme kann man dem Material der Nordamerikaner nicht absprechen; die Songs sind roh, räudig und sie haben eine sehr radikale Message, die man nach etwas längerer Eingewöhnungszeit auch immer besser aufnehmen kann. Dass ein Album wie "Exalted Solitude" aufgrund seiner durch und durch extremen Erscheinung zwar nur einen geringen Prozentsatz der möglichen Zielgruppe anspricht, ist nicht zu verändern. Doch darunter werden vielleicht auch gerade diejenigen Hörer sein, die zu schätzen wissen, dass auch in diesem Segment noch Künstler nach neuen Extremen und dementsprechend auch neuen Ausdrucksformen suchen. Auch wenn sie vordergründig so durchgeknallt erscheinen wie das neue Material von THE PROJECTIONIST...
Anspieltipps: Chapel Of Astaroth, Zarathustra Within, Sleepless Witching Curse
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes