PROKE - As You Sow, So You Shall Reap
Mehr über Proke
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- 7hard
- Release:
- 16.09.2016
- Ode To Death
- Bullet
- Liar
- Conquistador
- Collateral
- Through Broken Eyes
- Evil Designs
- Rilke
- Breathe
- Dark
Technisch-progressiv-dunkle Abfahrt!
Die Freiburger Formation PROKE bringt uns mit "As You Sow, So You Shall Reap" das zweite Scheibchen, und so viel ist klar: Es gibt auch heute keinen Kuschelprog, sondern technisch anspruchsvollen, düsteren, extremen Metal.
Die Jungs, die sicher nicht nur an MESHUGGAH, sondern auch an DARKANE oder VEKTOR erinnern, gehen über 46 Minuten in die Vollen und hauen uns ein Brett nach dem anderen um die Ohren. Es ist sehr schön, dass man durchgängig die Verwurzelung in traditionellen Metal-Gefilden hört, die Band es aber trotzdem schafft, neue, eigene Wege zu gehen.
Dass dieses Trio die harte, schnelle, aggressive Musik außerhalb Metal-typischer Standard-Schemata auch in dieser Konzentration live auf die Bühnen dieser Welt bringt, kann ich mir beim CD-Anhören kaum vorstellen. Hier wird so dermaßen tight geballert, dass ich eher von vier bis fünf Musikern ausgegangen wäre. Aber RUSH kriegen das ja auch hin...
Einzelne Songs lassen sich aus meiner Sicht nicht besonders herausheben. Der ganz große Hit fehlt, zumindest nach einer überschaubaren Zahl an Durchläufen. Das ist aber keine Katastrophe, da das Album als Ganzes gut funktioniert. Positiv hervorzuheben ist die abwechslungsreiche Rhythmik - hier werden Einflüsse aus Prog, Thrash, Death und Groove Metal geschickt miteinander verwoben. Roman Viehöver, der auch den Bass bedient, ist zudem ein vielseitiger Sänger. Auch die Death-Metal-Growls sind dabei noch klar verständlich, ohne handzahm zu wirken.
Insgesamt bleibt ein gutes Album, in das jeder Genre-Anhänger mal reinhören sollte. Zur ganz großen Liga fehlen mir dann aber noch ein paar Hits, oder auch die überraschenden Momente, die den Progressive Metal oft so bereichern. Wäre das geboten, würde PROKE in eine Liga mit Combos wie INTO ETERNITY aufsteigen. Aber gut Ding will Weile haben - für eine zweite CD ist das eine sehr ordentliche Leistung. Ich glaube, wir werden von PROKE noch einiges hören.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer