PROTZE, MARK - Phoenix From The Ashes
Mehr über Protze, Mark
- Genre:
- Instrumental Guitar Shred
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigen
- Release:
- 14.07.2017
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Gniedelalbum für Gniedelfreaks.
In den 80ern und frühen 90ern hatten Solo-Alben von Gitarrenhexern ja Hochkonjunktur. STEVE VAI, YNGWIE MALMSTEEN oder JOE SATRIANI konnten hier durchaus auch bei breiterem Publikum punkten und der eine oder andere wird sicher "Rising Force", "Odyssey", "Passion And Warfare" oder "Time Machine" im Regal stehen haben. Dieses Klientel sollte sich wohl noch am ehesten von MARK PROTZEs Soloalbum "Phoenix From The Ashes" angesprochen fühlen. Denn hier wird über 58 Minuten Gitarren-Shred in altem Stil zelebriert. Protzes Spiel dabei sehr Klassik-inspiriert und ähnlich wie Yngwie jagt er durch Noten, die anno dazumal durch Vivaldis und Paganinis Köpfe gehüpft sind. 'Presto Vivace Finale' und 'Baroque And Roll' sind dabei auch direkte Respekt-Bekundungen and den schwedischen Gitarrenmagier.
Für einen Laien steht Protze in Sachen Technik seinen Vorbildern in nichts nach und er gniedelt sich souverän durch jede Menge Skalen und Tonleitern. Nur: Die eigene Note mag ich dabei noch nicht so richtig erkennen. Luca Turilli oder Jeff Loomis haben etwas Charakteristisches, das ich sofort raushöre, Mark Protze so scheint es, verlegt sich eher aufs Huldigen und Zeigen, was er alles so kann. Das macht mir selbst auch eine Zeit lang Spaß, gniedelt sich aber irgendwann auch aufs Abstellgleis. Das heißt nicht, dass sich Protze nicht um Abwechslung bemüht, es gibt Episches, Balladeskes, Gezupftes und jede Menge Kurztracks, die wohl aus einer spontanen Laune heraus entstanden sind. Vieles davon hat man aber ein- zweimal gehört, für okay befunden und gut ist. An die oben genannten Shred-Scheiben kommt "Phoenix From The Ashes" meiner Meinung nach jedenfalls nicht ran, aber ich denke, das will das Album auch gar nicht erreichen. Hier geht um Gitarrentechnik, und Leute, die hierfür ein besonders ausgeprägtes Faible haben, können aus Protzes Solowerk sicher mehr für sich rausziehen, als dies momentan für mich der Fall ist.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Thomas Becker