PROZEPTIQ - Album No. 2
Mehr über Prozeptiq
- Genre:
- (Modern) Progressive Metal / Djent / Instrumental
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenvertrieb
- Release:
- 29.09.2023
- Eins
- Zwei
- Drei
- Vier
- Fünf
- Sechs
- Sieben
Instrumental, engagiert, ungewöhnlich.
Aus Österreich stammt diese Truppe, über die ich wirklich wenig herausfinden konnte. Die beiden Musiker Daniel Krejci und Markus Luchner scheinen sich in Obskurität wohlzufühlen und geizen mit Informationen, so gibt es keine Webseite, keine Presseinformationen und die Facebook-Seite sagt nur "We are Prozeptiq - making and playing instrumental music". Ah ja.
Also gleich und ohne viel Aufhebens hinein in die Scheibe. Sieben Stücke mit den Titeln 'Eins' bis 'Sieben', eine CD-Aufmachung, die das Wort "spartanisch" in die Nähe von "opulent" rückt, ich habe den Eindruck, hier ist der künstlerische Ansatz wichtiger als so profane Dinge wie Ruhm. Oh oh, ich habe böse Vorahnungen.
Die dann glücklicherweise vollkommen unnötig sind, denn PROZEPTIQ entpuppt sich als großartige Instru-Metal-Scheibe, bei der die beiden Protagonisten mit abwechslungsreichen Synthie-Sounds und einer brachial abgemischten Gitarre Prog-Rock mit Djent verbinden. Dabei dürfen beide Seiten mal tonangebend sei, als Beispiel sei 'Drei' genannt, das diese Dynamik eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Leider tue ich mich auch nach mehreren Durchgängen schwer mit den Songtiteln, einmal, weil ich zu der abstrakten Durchnummerierung keine Beziehung aufbauen kann, zum andere weil "Album No. 2" wirklich als Gesamtwerk funktioniert. Das nur 29 Minuten lange, aber damit tatsächlich optimal getimte Scheibchen ist eine leckere Platte, nach der man satt ist, aber nicht voll, die man genießt und am Ende denkt, es hätte noch etwas mehr sein dürfen, aber eigentlich auch weiß, dass der Drang nach instrumentalem Prog gerade befriedigt wurde. So holt man die Scheibe aus dem Player und denkt "die höre ich nachher nochmal".
Gut gemacht, aber wenn mich jetzt jemand fragt, wo man das Album bekommen kann, muss ich wieder die Waffen strecken. Ihr wisst schon, die Sache mit der Information. Es gibt besagte Facebook-Seite, auf der ganz offen eine E-Mail-Adresse angegeben ist, daher erlaube ich mir, sie hier zu wiederholen: Man kann sich an lu.kammerflimmern@gmail.com wenden, wenn man die Band unterstützen und diesen wirklich gelungenen Silberling ins Regal stellen möchte.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger