PROZEPTIQ - Prozeptiq
Mehr über Prozeptiq
- Genre:
- Modern Instrumental Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 19.01.2018
- Tune I
- Mara
- Dustflower
- Apron
- Notmine
- Tune II
- Hailstorm
- Besore
- Vertigo Evolution
- Tune III
- Agonizing
- Nethermost
- Southeast Delusion
- Tune IV
Wer wagt, gewinnt!
Manchmal muss alles zurückgelassen werden, um weiterzukommen. Das dachten sich wohl auch die Österreicher PROZEPTIQ, die zuvor als KAMMERFLIMMERN vor allem in der heimatlichen Prog-Szene unterwegs waren und durch das Album "Insomnie" (2013) mir nicht ganz unbekannt sind.
Die zum Trio geschrumpfte Band um Markus Luchner (Gitarre, Keys), Daniel Krejci (Schlagzeug) und Helmut Nederegger (Bass), entledigte sich dem Gesang und spielt nun instrumentalen, rhythmisch betonten Progressive Metal, der durchaus gerne in die Djent-Richtung schielt, jedoch weit mehr als technische Kabinettspielchen zu bieten hat. Doch wer instrumentale Musik richtig machen möchte, hat sich eine schwere Bürde auferlegt, denn die Königsdisziplin ist, trotz des Verzichts auf Gesang, schlüssige, dynamische Songs zu schaffen, wie es beispielsweise dieses Jahr die Genre-Kollegen MODERN DAY BABYLON mit "Coma" vorbildlich gezeigt haben.
PROZEPTIQ wird diesem Anspruch zwar nicht über die gesamte Albumlängen von stolzen 14 Tracks gerecht, doch Stücke wie 'Hailstorm', 'Vertigo Evolution' (richtig starke Nummer!), 'Agonizing' oder 'Southeast Delusion' bezeugen insbesondere ab der zweiten Albumhälfte, großes Potential.
Die Stärke des Trios ist, wenn sich Songs entwickeln dürfen, sich nach und nach die musikalischen Layer erweitern und so viel Tiefgang verleihen, gewürzt mit feinen Soli, schönen Klangflächen und immer mit Köpfchen, aber nicht zu verkopfte Grooves - das sind die Zutaten, mit denen "Prozeptiq" zwar nicht das Instrumental-Genre auf den Kopf stellt, aber zumindest aufhorchen lässt.
Wer modernen, instrumentalen Prog, wie es ihn etwa auf dem Euroblast-Festival zu hören gibt, mag, sollte "Prozeptiq" gehört haben.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke