PSY:CODE - Mørke
Mehr über Psy:code
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Pavement Entertainment
- Release:
- 04.08.2017
- Leech
- Ghost Of You
- Loosen The Tight
- Riven
- Iskolde Ojne
- Paralyzed
- The Sky Is Broken
- Introspective
- Mountains
- The Monument
- In The Sound
- Stay Disappear
- The Strain
Viele gute Songs enden in der Dauerschleife
Betrachtet man jeden Song des neuen PSY.CODE-Albums gesondert, müsste man resümieren, dass die Dänen auf "Mørke" wirklich gutes Material platziert haben und sich nach dem rückblickend doch etwas bescheideneren "Cause And Neglect" wieder deutlich verbessern konnten. Hört man sich die nue Scheibe dann aber in einem Rutsch an, stellt man leider fest, dass die Band bei der Aufteilung der Songs nicht das cleverste Händchen bewiesen haben.
Befinden sich in der ersten Hälfte ganz klar die epischen, melodischen Tracks, wird im zweiten Abschnitt etwas derber gebolzt. Und wüsste man es nicht besser, könnte man glatt meinen, hier waren zwei unterschiedliche Acts am Start, die sich auf einem Split-Album duellieren. Leider offenbart sich dann auch die eigentliche Schwäche von "Mørke", nämlich der latente Mangel an Abwechslung bei der Ausgestaltung der 13 Tracks. Unsere nordischen Nachbarn kommen in ihren Songs gut auf den Punkt und etablieren auch klebrige Melodien, doch nach wenigen Minuten hat man das Schema durchschaut und fühlt sich in einer Dauerschleife gefangen, aus der die Band so leicht gar nicht mehr herauskommt.
Dass man es später dann mit Gewalt probiert, ist grundsätzlich gar nicht mal verkehrt, denn hier und dort brauchen die Songs auch mal ein paar ruppige Kontraste zu den sonst überbordend melodischen Midtempo-Stücken. Aber es entsteht kein durchgängiger Fluss, vielmehr entwickelt man eine Vielzahl handelsüblicher Muster, die trotz der an sich guten Songs irgendwann nicht mehr ziehen.
Es ist verrückt, aber es ist einfach so: Jeder einzelne Song dieses Albums ist gut und überzeugt, in der Gesamtheit ist "Mørke" aber zu vorhersehbar aufgebaut und führt mittelfristig zu klaren Einschränkungen im Hörgenuss. Bescheuert eigentlich, aber doch Fakt.
Anspieltipps: Iskolde Ojne, Mountains
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes