PSYCHEMA - Dust Of Bygones
Mehr über Psychema
- Genre:
- Progressive Metal
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 19.10.2013
- Dust Of Bygones
- Unawakening
- Dust Of Bygones (Radio Edit)
- Solace In Void (Radio Edit)
Verzichtbare Single der finnischen Newcomer
Die junge finnische Band PSYCHEMA hat sich dem Prog Metal verschrieben und im letzten Jahr ihr Debütalbum veröffentlicht. Dem lassen die Musiker nun mit "Dust Of Bygones" eine EP folgen, die neben dem Titelsong noch ein weiteres neues Lied enthält, sowie Radio Edits von 'Dust Of Bygones und 'Solace Of Void', das von besagtem Debütalbum stammt.
Somit gibt es eigentlich nur zwei Songs, die hier wirklich besprochen werden können, drei, wenn man den Albumtrack hinzunimmt. Dabei fällt direkt bei den ersten Tönen auf, dass die Band aus Finnland kommt und den Begriff "progressiv" ähnlich interpretiert wie ihre Landsmänner von AMORPHIS. Das bedeutet, dass man eine melancholische Stimmung aufbaut, die vor allem von leicht folkig angehauchten Gitarrenmelodien getragen wird. Das Keyboard ist präsent, oftmals mit einer Klavier-Klangfarbe, und umspielt das ganze. Auch der Sänger orientiert sich insofern an den großen Vorbildern, dass er zwischen aggressivem und melodischem Gesang wechselt, ist aber in beiden Gebieten noch ein gutes Stück von Tomi Joutsen entfernt.
Im Verlauf des ersten Liedes werden aber auch erste Unterschiede deutlich. So geht PSYCHEMA deutlich verspielter und zuweilen auch betont disharmonisch zu Werke. Auch die akustische, unverzerrte Gitarre hat einen großen Anteil am Gesamtsound, was sich im langen Soloteil des Titelsongs ankündigt und im zweiten Stück, 'Unawakening' noch stärker fortsetzt. Auch der Albumtrack 'Solace In Void' setzt diese Marschrichtung fort und bietet erneut melancholischen, verspielten Heavy Metal mit charakteristisch finnischem Sound.
Dennoch lässt sich die Musik als eine etwas verspieltere Version moderner AMORPHIS mit deutlich schwächerem Gesang charakterisieren. Die neuen Lieder sind beide gelungen und lassen für die Zukunft der Band auf einiges hoffen. Dennoch dürften alle Interessierten wohl zunächst mit dem Kauf des Debütalbums der Band besser bedient sein, einfach weil sie dort mehr Musik für ihr Geld bekommen.
- Redakteur:
- Raphael Päbst