PSYCHO DRAMA - From Ashes To Wings
Mehr über Psycho Drama
- Genre:
- Melodic / Progressive Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Pride & Joy Music / Edel Distribution
- Release:
- 30.10.2015
- Inferno
- From Ashes to Wings
- Far From Grace
- Requiem
- Edge of Forever
- A New Day
- All That We Have
- Sea and Sky
- Broken Road
- Paralyzed
Für die Nostalgie-Schublade
Der Progressive Metal erlebte in den 90ern so einige Höhepunkte, die Amis von PSYCHO DRAMA sind damals aber an mir vorbei gezogen. Nun gibt es jedoch mit dem Comeback-Album "From Ashes To Wings" eine weitere Chance, diese Band zu entdecken.
Empfohlen wird die Gruppe für Fans von FATES WARNING, QUEENSRYCHE oder gar DREAM THEATER. Einem Fan von FATES WARNING zur "Parallels"/"Inside Out"-Phase sollte das Gehörte eigentlich auch munden, da PSYCHO DRAMA deutlich mehr Wert auf catchy Melodien als auf technischen Prog legt. Sänger Corey Brown hat ein ähnliches Timbre wie Ray Alder und das neo-klassisch inspirierte Lead-Gitarren-Spiel von Hercules Castro gebart sich auch sehr fein. Eigentlich sollte ich von der Musik also begeistert sein.
Und doch, es fehlt PSYCHO DRAMA so einiges zur gestrigen und auch heutigen Klasse der genannten Referenz-Bands. Das ganze Klang-Gebilde PSYCHO DRAMAs wirkt wie ein ausbleichendes Relikt aus den 90ern, vor allem die flächigen Keyboard-Sounds klingen abgestanden, zum Großteil leider auch das Riffing mit tiefer gelegter aber ziemlich kraftloser Gitarre. Auch die Melodieführung gestaltet sich wie die hundertste Wiederholung eines allseits bekannten Schemas. Damals bei TAD MOROSE ("Leaving The Past Behind") oder DIVINE REGALE ("Ocean Mind"), denen PSYCHO DRAMAs Musik teilweise auch recht nahe rückt, fand ich das alles noch spannend.
Damit das heute noch passiert, müssen aber dringend ein paar Modernisierungsarbeiten, vor allem in punkto Sound, verrichtet werden. Sonst werden sich wohl auch in diesem Jahrzehnt nicht mehr als eine Handvoll Liebhaber dieser Gruppe widmen. Was schade wäre, denn so einige Melodien zeigen ein großes songwriterisches Potential, das nicht in der Nostalgie-Schublade vergammeln sollte.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Thomas Becker