PSYCHOBOLIA - Chiaroscuro
Chiaroscuro
Mehr über Psychobolia
- Genre:
- Death Metal / Grindcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Great Dane Records
- Release:
- 30.06.2017
- Feast Of Pills
- Oxygen
- Order In Chaos
- Full Bloom
- Altar
- Self Obliteration
- Crimson Abysses
- Chiaroscuro
- Lethal Substance
- Killing Void
- Silent Mistakes
- Severance Echoes
18.11.2017 | 14:48
Handgemachte Extreme im absoluten Energierausch!
PSYCHOBOLIA wird sich nicht anmaßen wollen, das eigene Matrial als originelle Variante extremer Klänge zu verkaufen. Die Franzosen werden sicherlich auch nicht darum betteln, dass man ihnen eine Chance gibt, nur weil der Aggressionspegel ihres neuen Albums relativ weit ausschlägt. Nein, diese Band braucht eigntlich nichts anderes zu unternehmen, als die zwölf Tracks ihres aktuellen Longplayers in den Schacht zu werfen und die Reaktion des Publikums abzuwarten - und sollte dieses auch nur eine geringfügige Vorliebe für grindigen Death Metal haben, kann man davon ausgehen, dass der Beifall tosend sein wird und das Feedback Begeisterung widerspiegelt. So macht man das also!
"Chiaroscuro" überzeugt aber vor allem deshalb, weil seine Urheber sich nicht nur darauf beschränken, das Standard-Repertoire herunterzurattern, sondern weil die Band technische Aspekte hervorzuheben weiß, weil sie mit zahlreichen Tempowechseln für Abwechslung sorgt und weil ihr Sound überhaupt sehr viele Facetten aufgreift, die den Tellerrand des ordinären Grindcore-Releases ganz klar überschreiten.
Hinzu kommt, dass in "Chiaroscuro" eine Menge Energie steckt; stimmgewaltiges Gebrüll und aggressive Screams sind an der Tagesordnung, aber auch die fordernde Rhythmusarbeit setzt eine Menge Power frei und treibt die Stücke in die unterschiedlichsten Richtungen. Dass gerne auch mal ein wenig handwerkliche Selbstbeweihräucherung hinzukommt, steht den Herren definitiv zu. Denn wenn man es drauf hat, sollte man es auch nicht verstecken. Doch PSYCHOBOLIA behält die Songs als solche im Auge und verstrickt sich in keiner einzigen Komposition zu sehr in den technischen Details oder den allzu offensichtlichen Fingerfertigkeiten. Die Zahnräder greifen sehr gut ineinander und bringen die Maschinerie in einen guten Fluss, der sich am Ende deutlich vom Standard der Szene abhebt. Das gelingt heute längst nicht mehr so vielen Bands wie noch vor anderthalb Jahrzehnten. Umso bemerkenswerter also, dass diese französische Combo zur Auslese derjenigen Acts gehört, die mit den richtigen Motiven auf sich aufmerksam machen kann!
Anspieltipps: Self Obliteration, Lethal Substance, Severance Echoes
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes