PSYCHOPUNCH - Greetings From Suckerville
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2019
Mehr über Psychopunch
- Genre:
- Rock'n'Roll
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 18.10.2019
- Shut Your Fucking Mouth
- I'll Be Home Tonight
- Darling, Take All Of Me
- Love
- Scream Your Little Heart Out
- Crash Landing
- Liar
- I Don't Need A Broken Heart
- City's On Fire
- Let's Do It Again
- Tell Me Everything
- Over You
- Raise Your Glass
Willkommen zurück!
In den letzten Jahren habe ich PSYCHOPUNCH nicht mehr derart viel Aufmerksamkeit geschenkt wie noch in meiner Sturm-und-Drang-Zeit vor knapp 15 Jahren, als Alben wie "The Pleasure Kill" und "Smashed On Arrival" rauf und runterliefen. Doch seit "Sweet Baby Octane" befindet sich das schwedische Quartett wieder auf meinem musikalischen Radar. Vier lange Jahre ist das bereits her, höchste Zeit also, dass es zum nächsten (PSYCHO)PUNCH kommt und nachgeliefert wird. Schließlich ist auch Originaldrummer Johan wieder mit von der Partie.
Gesagt, getan: Mit "Greetings From Suckerville" steht das neue, nunmehr zwölfte Schaffenswerk in den Startlöchern, das uns einmal mehr besten Punk'n'Roll mit exakt jener kaltschnäuzigen Art, angenehmen "Leck mich am Arsch"-Attitüde und gewisser Zeitlosigkeit daherkommt, wie ich sie auf damaligen PSYCHOPUNCH-Alben geschätzt und geliebt habe. Richtig, " Greetings From Suckerville" blickt deutlich in die Anfangszeit der Band zurück und versucht erst gar nicht, sich neumodischen Trends anzubiedern.
JM und Co. machen also genau das, auf was sie Bock haben: kurzweilige, knackige Punk-Hymnen im positiv-dreckigen Rock'n'Roll-Gewand! Party-Feeling und Leidenschaft auf der einen, Schweiß und das Bedürfnis, direkt auf den Punkt zu kommen, auf der anderen Seite – neuste Brecher wie 'I'll Be Home Tonight', 'Scream Your Little Heart Out' und 'Let's Do It Again' dürfen auf keiner künftigen Abrissparty fehlen, wohingegen 'Darling, Take All Of Me' und 'Crash Landing' inklusive dezentem Südstaaten-Flair auch ein wenig über den Tellerrand hinausschauen und sich als astreine Hits etablieren. Auch wenn PSYCHOPUNCH speziell zum Ende hin ein wenig die Puste ausgeht und es ein, zwei Songs weniger auch getan hätten, ist es speziell der gekonnte Blick zurück, der aktuell mächtig beeindruckt, ohne Gefahr zu laufen, sich selbst zu kopieren.
Grüße aus Suckerville gehen also nicht nur an die Fans neueren Datums, sondern vor allem an diejenigen, die der Band seit Jahren die Stange halten und dafür mit einem astreinen Party-Album belohnt werden. Die "Kick-Ass"-Attitüde stimmt, der Sound ist zeitgemäß, die Songs strotzen vor Vitalität und ihr Mitgrölfaktor ist wie immer enorm hoch – "Greetings From Suckerville" ist ein starkes PSYCHOPUNCH-Album geworden.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp