PULSE - Pulse
Mehr über Pulse
- Genre:
- Melodic Hard Rock
- Label:
- Frontiers Records
- Release:
- 14.01.2002
- Talk About Love
- Inspiration
- Don't Wanna Lose You
- Waiting
- Star
- Crazy
- Lady
- Heartbeat
- Just For A Moment
- Believe In Me
- After Midnight
- Without You
PULSE sind eine neue britische Formation aus dem Bereich des Melodic Hard Rock, die Bandmitglieder jedoch sind bereits erfahrene "alte Hasen" in diesem Genre. Kopf dieses Projektes ist Gitarrist Vince O'Regan, der auf mehr als zwanzig Jahre Flitzefingergeschrebbel zurückblicken kann; Co-Writer Simon Abbots steuert der sauberen Gitarrenarbeit, die auch vor härteren Anschlägen nicht zurückschreckt, einen kraftvollen Rock-Gesang bei. Al Barrow, Atlan Dawkins und Lynch Radinsky komplettieren das Line-Up, zu dem sich noch einige Gastmusiker auf dem Album gesellen.
Das Cover-Artwork verschafft gleich einen ersten positiven Eindruck von diesem selbstbetitelten "Erstlingswerk". Dazu passend beginnt das Intro mit elektronischen Sphärenklängen, die von einem pulsierenden Bojenpiepsen begleitet werden. Und dann greifen die Herren Hardrocker kräftig in die Seiten, wenngleich der Opener "Talk About Love" trotz der rockenden Gitarreneinlagen noch nicht so richtig zu überzeugen weiß. Und der Titel gibt natürlich sofort das prosaische Grundthema des Albums vor - Amore und Herzschmerz, wie sollte es bei diesem Genre anders sein. Besser ins Blut geht da schon Track Zwei, namentlich "Inspiration", der mit einem Refrain mit einem gewissen Ohrwurmcharme aufwarten kann. Auch "Don't Wanna Lose You" weiß mit griffigem Rhythmus zum Mitnicken zu animieren, während "Waiting" bedächtiger zu Werke geht, aber allein durch das Arrangement und die Instrumentierung zu überzeugen weiß und zu den stärkeren Songs des Albums gehört. "Star" ist wieder ziemlich gutgelaunt, startet mit leichter akustischer Gitarrenbegleitung, um dann in die Vollen zu gehen. Auch hier ist das Arrangement sehr positiv zu bewerten. Die nachfolgenden Songs nehmen sich alle nicht viel, sehr vernünftige Sache, aber nichts Herausragendes. Bei "Heartbeat" wird es dann wieder interessanter. Passend zum Titel wird mit einer interessanten elektronischen Kulisse und angenehm schwebenden Gitarrenklängen gearbietet. Dieser ruhig beginnende Song mit rockigem Refrain trifft meinen Nerv wieder weitaus emotionaler als die Vorgängerstücke. Erwähnung sollte noch der Schlusssong "Without You" finden - eine von akustischer Gitarre getragene waschechte Rock-Ballade, die einen wunderbaren Ausklang für das Album bietet.
Die Produktion klingt allgemein ein wenig dumpf für meinen Geschmack, und zumindest in meiner Version ist das Booklet arg dürftig ausgefallen, aber das Material ist wirklich gut und in Sachen Können gibt es da nichts zu bemängeln. Man merkt, dass hier nicht lieblos Material heruntergeschrieben, sondern auch versucht wurde, dieses durch verschiedene Spielereien und Ergänzungen zu bereichern. Mit 57 Minuten lassen sich die Herren Briten auch nicht lumpen. Hier kann man ohne zu zögern zugreifen, wenn man seine Hardrock-Sammlung erweitern möchte.
Anspieltipps: "Inspiration", "Waiting", "Heartbeat", "Without You"
- Redakteur:
- Andreas Jur