PUNISHABLE ACT - Rhythm Of Destruction
Mehr über Punishable Act
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Street Justice / New Music
- Release:
- 02.06.2008
- Rhythm Of Destruction
- Government Bastard
- Justice For All
- Shove Up Your Ass
- Wallet First
- Five Minutes Explosion
- Punisher
- On The Streets
- Victim Of Society
- Für immer (Forever)
- Believe In Yourself
- Mine, Not Yours
- Wake Up
- Time To Get Crazy
- 1985
Hardcore-Urgesteine aus Ostberlin. Immer noch voller Wut im Bauch. Die aktuelle Platte "Rhythm Of Destruction" zeugt davon.
Wut in der Fußzehe, Wut im kleinen Finger, im Ohrläppchen und im Bauch sowieso: Obwohl sie ihren Weltfrust schon seit mehr als 20 Jahren musikalisch ablassen können, birgt der Planet für die Musiker von PUNISHABLE ACT immer noch unheimlich viel Stoff für Aggressionen. Das lässt sich auf ihrer aktuellen Platte "Rhythm Of Destruction" nachdrücklich hören. Die Ostberliner präsentieren sich dabei weiterhin als Urgesteine der Hardcore-Szene, von leiserer Altersweisheit fehlt auch nach so langer Zeit jede Spur. Denn selbst für Neu-Fans verraten Titel wie 'Government Bastard' oder 'Victim of Society', was PUNISHABLE ACT vor allem nicht wollen: Den Staat. Und die Gesellschaft ist sowieso schuld ...
Jenseits solcher Allerweltserkenntnisse ist "Rhythm Of Destruction" eine gelungene Platte, weil sie die Old Shool-Hardcore-Energie von gestern ohne Reibungsverluste nach 2008 transportiert. Dazu kommt eine Prise Metal, die brachialen Fegern wie 'Justice For All' oder dem Mid-Tempo-Brecher 'Punisher' noch eine Spur mehr Feuer verleihen. Ebenso ist die Produktion genretypisch ordentlich fett ausgefallen, zudem die Stimme von Frontmann Mike immer noch kräftig-verraucht. Vor allem die erste Hälfte des 34 Minuten dauernden Wutausbruchs kann mit diesen Eigenschaften überzeugen. Leider aber mehren sich zum Ende hin auch Durchschnittsnummern wie das pathetisch-gröhlende 'Für Immer (Forever)', bei dem PUNISHABLE ACT textlich den Trueness-Part von MANOWAR für die Hardcore-Szene übernehmen. Beispieltextfetzen: "Schulter an Schulter, Seit' an Seit' ... Hardcore im Herzen ... Zusammenhalt ... Stolz und Respekt." Von Altersweisheit also wirklich keine Spur. Vielleicht ist "Rhythm Of Destruction" aber gerade deswegen eine empfehlenswerte Scheibe, weil die Band auch nach so langer Zeit noch authentisch klingt. Gerade Fans mit Hardcore-Faible können also mit den Jungs aus der Hauptstadt überhaupt nichts falsch machen. Auch wenn PUNISHABLE ACT ihre Musik natürlich nicht mehr neu erfinden.
Anspieltipps: Justice For All, Punisher, Government Bastard
- Redakteur:
- Henri Kramer