PUPPY - The Goat
Mehr über Puppy
- Genre:
- ALternative Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Spinefarm / Universal
- Release:
- 25.01.2019
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Heavy Metal? Nicht wirklich!
Würden die gestandenen Herren von SAXON sich eines Tages dazu hinreißen lassen, ein bisschen Emo und Indie in ihren Sound aufzunehmen, könnte das Resultat tatsächlich ähnlich klingen wie der aktuelle Silberling aus dem Hause PUPPY. Die Truppe aus dem Vereinigten Königteich hat hier und dort tatsächlich mal ein klassisches Metal-Riff am Start, fällt aber spätestens in den Refrains von "The Goat" in den Alternative-Modus zurück, und das leider auf eine sehr kitschige, manchmal auch biedere Art und Weise. So erlebt man zwar im Verlaufe des Albums einige klebrige Hooklines, genießt auch reichlich Abwechslung, doch am Ende des Tages ist die Darbietung doch relativ soft und klingt ganz so, als würde eine erfahrene Gitarrenrock-Kapelle wieder in den poppigen Ursprung ihrer musikalischen Sozialisation zurückschauen und vor allem die Massentauglichkeit als höchstes Gut auswählen.
Sicherlich: "The Goat" hat genügend zuckersüße Melodien, einige anständige Chorus-Parts und hin und wieder tatsächlich auch eine kleine Gitarrenwand. Doch im Großen und Ganzen ist alldies nur schmückendes Beiwerk einer Platte, die im Kern gerne Heavy Metal sein möchte, am Ende aber mit ihren vielen schwülstigen Momentaufnahmen eher das weibliche Teenie-Publikum ansprechen mag. Zugegeben: Ganz so schlecht gemacht ist das Gros der neuen Songs definitiv nicht. Aber wenn man sich am Ende immer wieder fragen muss, wen PUPPY denn tatsächlich erreichen möchte und in der Folge zu viele Fragezeichen stehen bleiben, ist das Urteil eigentlich gefällt. "The Goat" ist knapp über dem Durchschnitt, am Ende aber dennoch eine zu vernachlässigende Veröffentlichung einer Combo, die momentan sicherlich noch nicht weiß, was sie wirklich will. Indie Pop und Heavy Metal funktionieren gekoppelt nämlich leider immer noch nicht!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes