PURPLE HILL WITCH - Purple Hill Witch
Mehr über Purple Hill Witch
- Genre:
- Doom
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- The Church Within Records
- Release:
- 27.06.2014
- Queen Of The Hill
- Astral Booze
- Final Procession
- Karmanjaka
- The Landing
- Aldebaranian Voyage (Into The Sun)
- Purple Hill Witch
Im Schlürftempo nach Aldebaran.
Nach einem Demo und einer EP erscheint nun der erste Longplayer des aus Oslo stammenden Trios PURPLE HILL WITCH. Die Truppe spielt Doom der ganz alten Schule, was bedeutet, dass man natürlich Parallelen zu BLACK SABBATH hören kann. Ist das schlimm? Natürlich nicht, denn die Hexen arbeiten ganz ausgezeichnet mit dem warmen Klangbild der 70er Jahre und peppen diesen nicht so auf, wie es ihre erfolgreichen Artgenossen von ORCHID machen. Wir vernehmen also einen prominent in Szene gesetzten, immer schön dröhnenden Bass, ein beinahe swingendes Schlagzeug - Mister Ward lässt grüßen! – und herrlich quakende Gitarren. Stopp! Ich schreibe ja Unsinn, denn es ist ja nur eine Klampfe, die hier aber so mächtig brät, dass man denkt, man hätte es mit einer kleinen Saitenarmee zu tun.
Obendrein ähnelt die Stimme von Gitarrist Kristian auch noch der eines gewissen Mister Osbourne, ohne dessen Verwirrtheit zu beinhalten. Mit Räucherstäbchen haben die Hexen beim Komponieren ihrer Musik aber sicherlich auch gespielt. Ich schweife ab, was eventuell an der Musik liegen könnte.
Im Gegensatz zu vielen ihrer Verwandten zieht die Band immer wieder das Tempo leicht an und erfreut so den Hörer mit einem großen Maß an Abwechslungsreichtum. So wuppt das angenehm an 'Country Girl' erinnernde 'Astral Booze' mit seinem mächtigen Groove mal locker jeden Sesselpupser aus dem Sofa, während das kraftvolle 'The Landing' mit seiner formidablen Melodieführung unwillkürlich zum Mitsingen einlädt. Das erstklassig betitelte 'Aldebaranian Voyage (Into The Sun)' überzeugt dann durch einen flotten Beat und das elf Minuten lange Titelstück liefert schlussendlich die Sahnehaube auf dem beerigen Rundling. Das Mundharmonika-Solo ist hierbei lediglich eines von vielen tollen Details, die diesen Song zu einem absoluten Knaller werden lassen.
Die Skandinavier liefern hier ein großartiges Stück Doom ab, welches bei mir noch sehr häufig laufen wird.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Holger Andrae