PUTRESCENCE - Fatal White Pustules Upon Septic Organs
Mehr über Putrescence
- Genre:
- Grindcore
- Label:
- Power It Up / Twilight
- Release:
- 23.11.2007
- Stench Of Vomit, Vomit Of Stench
- Kill Yourself, Shit Your Pants
- Face Unfastened And Rendered Into Emulsion By Claw Hammer
- Faster Blunt Trauma, Kill, Kill
- Blowtorched To Conceal Identity
- Compulsive Defecation Into The Larynx's Of The Recently Mutilated
- Head Crushed By Partially Severed Extremities Seeping With Viral Infec
- Grotesque Instance Of Obscene Protoplasmic Devastation
- Total Fucking Absence Of Brain Matter
- The Blacked-Out Drunk Psychotic Voices Inside My Head
- Green Hell
- Drilling Through Timpanic Membrane With A Corkscrew
- 245 Trioxin
- Dawn Of The Necrofecalizer
- Self-Strangulation In A Locked Refrigerator
Krach-Fetischisten aufgepasst: Die durchgeknallten Kanadier PUTRESCENCE sind wieder da. Seit einigen Jahren beglückt dieses Quartett aus Winnipeg die Eiterschlürfer-Gemeinde mit rülpsendem Pathologen-Grind der viehischen Sorte. Wer bei aller Räudigkeit auf ein gewisses technisches und kompositorisches Niveau nicht verzichten will, ist hier an der richtigen Adresse. Lawinenartig wälzt sich das Schlagzeug über den Hörer hinweg, die Gitarren schrubben, was das Zeug hält, der Mann am Mikro röchelt, brüllt, kreischt und gurgelt, als gebe es kein Morgen. Gegen die messerscharfe Präzision und immense Durchschlagkraft einer Band wie ROTTEN SOUND können PUTRESCENCE nicht anstinken. Dafür klingen sie herrlich ungeschliffen und brachial. Hinzu füge man diffuses Schwarz-Weiß-Artwork, lustige Kampfnamen und grenzdebile Songtitel - fertig ist ein ursprüngliches, literweise Blut spuckendes Stück Geknüppel, das auch aus den späten Achtzigern stammen könnte.
Die aktuelle Platte mit dem liebreizenden, sehr appetitlichen Titel "Fatal White Pustules Upon Septic Organs" enthält neun brandneue Eruptionen, die nahtlos an das bisherigen Schaffen der Band anschließen. Folglich gibt es hysterisches Gemetzel mit psychopathischem Gekreische in fiependem und wummerndem Sound-Gewand zu hören. Tatsächlich schaffen es PUTRESCENCE, ein Mindestmaß an Ordnung in dieses Gehacke zu bringen, indem sie ihre trockenen Überschall-Attacken immer wieder mit dröhnenden Atempausen und einigen knackigen Thrash-Riffs auflockern. Das ist sicherlich nichts für Zartbesaitete, aber mit etwas Humor und einer Schwäche für kranken Lärm kann man mit dieser Platte durchaus Spaß haben. Ergänzt wird das taufrische Material übrigens durch einen Song von der Split-Single, die PUTRESCENCE 2006 mit EMBALMING THEATRE eingespielt haben, einer alten, unveröffentlichten Nummer und vier Live-Tracks. Letztere klingen erstaunlich differenziert und hörbar, nur hat man das Gefühl, dass bei diesem Gig vielleicht vier Zuschauer anwesend waren.
Somit sollte klar sein, wer "Fatal White Pustules Upon Septic Organs" mal einen Probelauf gönnen sollte und wer lieber nicht. Jedenfalls gehören PUTRESCENCE zu den besseren Bands ihres Genres und legen bei allem Hang zum Chaos das nötige Maß an Professionalität an den Tag, das man braucht, um sich nicht mit solchem Splatter-Geknatter völlig der Lächerlichkeit preiszugeben. Eine interessante Herausforderung ist es übrigens, zu versuchen, die Texte mitzulesen. Ich habe es auch nach mehreren Versuchen nicht geschafft und bin inzwischen davon überzeugt, dass da einfach irgendwas Beliebiges geröchelt wird.
Anspieltipps: Blowtorched To Conceal Identity, Total Fucking Absence Of Brain Matter, Green Hell, Self-Strangulation In A Locked Refrigerator
- Redakteur:
- Martin van der Laan