PYORRHOEA - Desire For Torment
Mehr über Pyorrhoea
- Genre:
- Death Metal/ Grindcore
- Label:
- Empire Records
- Slave
- Excrements On Your Face
- Masskill Symptom
- Bondage Punishment Torture
- Suicidal Masturbation
- Anal Arousal
- Addicted To Killing
- S.W.Y.T.E. Y.O.S.
- Consume You
- Desire For Torment
- Chainsaw Dance
- 0108
- Hung On A Hook
- Dead Orgy Scene
Sie sind brutal. Sie sind schnell. Sie sind leider auch geschmacklos. So lässt sich in Kurzform der durchaus gepflegte Death Metal von PYORRHOEA auf ihrem Debüt "Desire For Torment" beschreiben. Die Polen zeigen, wie nah die polnische Death-Metal-Szene selbst im Underground an ihre großen Vorbilder herankommt: Sie sind tight wie die Amis von CANNIBAL CORPSE, sie sind technisch ziemlich perfekt – und sie haben noch einen Tick Grindcore in ihren Sound integriert. Dazu kommen wollüstige Frauenschreie, die auf ein verqueres Bild des femininen Wesens schließen lassen - diese Burschen scheinen von Emanzipation nicht wirklich etwas gehört zu haben. Mit all diesen Eigenschaften klingen PYORRHOEA vor allem fies und böse; und sie begeistern mit solch einer konsequenten Linie bestimmt eine potenzielle Hörerschar, die sich nach abartig schnellen Doublebass-Angriffen, einer durchgehendem Growl-Stimme und möglichst tiefen Gitarren sehnen. In dieser Extrem-Liga sind PYORRHOEA durchaus eine lohnende Investition, denn sie verstehen es in rund 30 Minuten kunstvoll, den unschuldigen Hörer unter ihrer puren Masse an Brutalität zu begraben, ihn mit krassen Death-Metal-Riffs zum Wahnsinn zu treiben. Bleibt zum eigentlichen Verständnis dieser Band nur noch ein Zitat aus dem Booklet:
"Pain ... is divinity ...
Every human being needs to believe in something, they say. And, yes, we believe ...
We do believe in sexual depravation and this is our God and our religion.
Humiliation, sadomasochism, punishment ... only pain will bring sexual satisfaction.
Will you follow us ...?
Are you ready to accept our domination?"
Wer mit Statements dieser Art umgehen oder bei solchen krass frauenfeindlichen Ansagen weghören kann, der ist bei PYORRHOEA gut aufgehoben; denn einen tieferer Sinn gibt es für ihre Texte freilich nicht. Aber wird dieser konzentrierte und unoriginelle "Lyrik"-Stumpfsinn ignoriert, dann ist PYORRHOEA eine Band, die durchaus für Knüppel-aus-dem-Sack-Fetischisten geeignet ist. Deshalb geht "Desire For Torment" als ein lautes Manifest für Leute durch, die mit Bands à la CANNIBAL CORPSE täglich ins Bett gehen. Mehr aber auch nicht - und definitiv kein Kult.
Anspieltipps: Suicidal Masturbation, Desire For Torment
- Redakteur:
- Henri Kramer