PYROLYSE - First Cut
Ich weiß ja, wie das ist, wenn man nach knochenharten Arbeit seine erste CD veröffentlicht und dann von allen Seiten kritisiert wird, obwohl man denkt, man hat das Beste gegeben.
Sorry, PYROLYSE, manchmal reicht auch das Beste nicht aus, denn wieder mal ist der Anspruch Lichtjahre von der Wirklichkeit entfernt. Selbstbewusst schreiben die Würzburger in ihrem Infomaterial u. a. vom Erfinden eines neuen Stils: dem Psycho-Metal. Anscheinend haben sie noch nie was von JAG PANZER gehört.
Denn selten habe ich eine Demo-Produktion gehört, die den US-Göttern (oder überhaupt einer anderen Band) so ähnlich ist. Immerhin ist im Falle von PYROLYSE ausnahmsweise das Songmaterial das Positive an der Sache, die Umsetzung ist von unüberhörbar schlechtem Niveau. Beinahe alle paar Sekunden sind Rhythmik-Fehler zu verzeichnen, dazu kommen die Vocals, die sich größtenteils selbst überschätzen und besonders in den höheren Regionen einem Schmerzschrei ähnlicher sind als Gesang im eigentlichen Sinne. Versteht mich nicht falsch, die Riffs und Soli sind abwechslungsreich und einfallsreich, dennoch ist das Gesamtbild einfach dermaßen unsauber - vergleichbar mit einem guten Aufsatz mit dutzenden Rechtschreibfehlern.
Die Band sollte die Fehler nicht in der Produktion suchen, sondern bei sich selbst. Mehr ist zu diesem 3-Track-Demo nicht zu sagen. Wie sagt man so schön: Eigenlob stinkt.
- Redakteur:
- Christian Hubert