PYROXENE - EP
Mehr über Pyroxene
- Genre:
- Hard Rock / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 21.04.2017
- Fireborn
- Bullets Fly
- Cleansed In Fire
- Black Sabbath's Electric Funeral
- Helium 3
Ordentlich, aber mit Luft nach oben
Auch wenn uns das Label die Mucke dieser Slowenen als "Experimental Heavy Metal" verhökert, brauchen keine Bedenken aufzukommen, denn mit allzu abgefahrenen Klängen bekommt man es nicht zu tun. Im Gegenteil. Das an sich 2011 gegründete, jedoch erst seit 2016 in der aktuellen Besetzung aktive Quintett hat sich einem eher traditionell infiltrierten und durchaus gängigen Klangbild verschrieben.
Zwar ist es nicht wirklich einfach den Stil von PYROXENE einem Genre direkt zuzuordnen, ungewöhnlich ist das Verarbeiten von Elementen aus dem klassischen Hard und Blues Rock zusammen mit Stoner und Heavy Rock sowie einer amtlichen Dosis traditioneller Doom Metal-Sounds aber längst nicht mehr. Keineswegs zu diskutieren braucht man auch über die handwerkliche Kompetenz der Formation.
Die ist nämlich ab dem lässig intonierten, furztrockenen und von hypnotischen Drums geprägten Dosenöffner 'Fireborn' zu vernehmen, wobei nicht zuletzt das punktgenaue Platzieren der Hooklines heraussticht und sich schon einmal die Eröffnungs-Nummer auf Anhieb im Gedächtnis einprägt. Selbiges gelingt PYROXENE auch mit dem deutlich flotteren und auch etwas härterem 'Bullets Fly', während das nicht nur stilistisch irgendwie unentschlossen wirkenden und ohne echten Höhepunkt aus den Boxen kommende 'Cleansed In Fire' danach leider etwas abfällt. Und das, obwohl die Darbietung der Band – ebenso wie im zwar nicht zwingend originellen, dafür aber auf jeden Fall gelungenen Cover des BLACK SABBATH-Klassikers 'Electric Funeral' - zumindest als solide zu bezeichnen ist.
Das trifft auch auf den Gesang von Jan Tehovnik zu, der lediglich im Finale 'Helium 3' etwas über die Stränge schlägt und sich in besagtem Track in - dem Titel nach nicht unerwartete – Höhenregionen wagt, dabei allerdings alles andere als überzeugend klingt. Schade insofern, da die Nummer von diverse unerwarteten und überraschenden Wendungen geprägt ist, dabei aber dennoch kompakt wirkt und ähnlich eingängig ist wie der Opener.
Jetzt aber genug gelästert, denn in Summe muss man PYROXENE auf jeden Fall eine gelungene Leistung attestieren, auch wenn durchaus noch Luft nach oben ist.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer