QUANTUM FANTAY - Bridges Of Kukuriku
Mehr über Quantum Fantay
- Genre:
- Psychedelic Rock / Space Rock / Trip Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Bassick Records / Just For Kicks
- Release:
- 05.11.2010
- Kukeriku Pt. 1 / Bridge One
- Follow The Star / Bridge Two
- Shiver Moments / Bridge Three
- Portable Forests / Bridge Four
- Counterclockwise / Bridge Five
- Kukeriku Pt. 2
Bereit für einen Trip? <br />
Hier wirds psychedelisch. Die Musik von QUANTUM FANTAY schillert wie Perlmutt, kribbelt wie Brausepulver, flirrt wie Hitzeflimmern und ist dabei doch cool wie ein Wildbach im Gletschergebirge. Mal strudeln die tranceartigen oder auch stetig variierten Gitarrenlicks und flächigen Melodien um trippige Rhythmen, die dem Drum'n'Bass entlehnt sind, dann wieder docken sie an unterkühlt-bluesige Spacerockepen wie aus den Siebzigern an, sind hin und wieder mit sphärischen Studioklängen à la THE ALAN PARSONS PROJECT hier, mit hippiesken Flötentönen da, mit wie überdimensionierte Lavalampen im Zeitraffer pluckernden Bässen dort, oder dazwischen auch mal mit hypnotischen Tribalrhythmen garniert. Die behende Dynamik, mit der QUANTUM FANTAY zwischen Chill-out und treibenden Phasen hin und her bzw. beides über-blendet, erinnert stark an die britischen Psychmeister von OZRIC TENTACLES. Dabei agiert man bei QUANTUM FANTAY eventuell noch ein wenig konfrontativer. 'Shiver Moments / Bridge Three' etwa hält zerrenden Spacerock, glitzernde Elektronik, Reggaerhythmik und sogar eine gewisse Portion Epik bereit - alles in einen Track gerollt. Auch wenn der Sound von QUANTUM FANTAY dem der Ozrics nicht unähnlich ist, scheint mir ein Unterschied eher gradueller Art darin zu liegen, dass "Bridges Of Kukuriku" noch weiter in den Spagat zwischen Psychtradition und Progressivität geht und dass bei den Paarungen der Stile hier noch öfter die Stellung gewechselt wird. Falls die kulturpessimistische Befürchtung, die Aufmerksamkeitsspannen der modernen Menschen würden immer kürzer, zutrifft, geht QUANTUM FANTAY mit der Zeit indem "Bridges Of Kukuriku" ungestüme Musik für ungeduldige Hörer bietet, die als geschulte Multitasker dabei wohl dennoch bestens entspannen können. Ob zur Entspannung oder zur Anregung: Hörenswert ist das Album allemal.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Eike Schmitz