QUEEN ELEPHANTINE - Omen
Mehr über Queen Elephantine
- Genre:
- Drone / Ambient
- ∅-Note:
- 2.00
- Label:
- Atypeek Music
- Omen
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Drone - manchmal doch tierisch anstrengend!
Natürlich gilt für jedes Genre die Bedingung, dass man Fan der Materie sein muss, um überhaupt Zugang zu bekommen, bzw. dem Gebotenen etwas abgewinnen zu können. In manchen Fällen ist das einfacher, in manchen, man nehme hier aus gegebenem Anlass den Drone-Sektor, auch ein ganzes Stück schwieriger. Bei QUEEN ELEPHANTINE jedenfalls besteht der Vorsatz der simplen Zugänglichkeit nicht. Die Band hat bereits einen ganzen Batzen eigenartiger Klangcollagen zusammengestellt, die nun als Retrospektive auf der neuen EP(!) "Omen" gelandet sind. Merkwürdig ist dabei auch, dass bei einer Spieldauer von immerhin knapp 70 Minuten immer noch das EP-Format beantragt wird. Naja, wenn's die Preisstufe geringer hält, ist das natürlich in Ordnung.
Doch die Sounds, die müssen am Ende überzeugen, und da ist das Projekt doch auf einem ziemlich einsamen Pfad unterwegs. Elemente aus New Wave und Industrial sind die Hauptbestandteile des Ambient/Drone-Outputs, den man hier voranschiebt, und auch wenn hier durchaus experimentell vorgegangen wird, ist das Spannungsmoment nicht auf Seiten der Band. Es gibt nichts Schlüssiges, keinen Leitfaden, nicht einmal echte Songs. Die acht Kompositionen bestehen lediglich aus einzelnen unzusammenhängenden Bausteinen, deren musikalischer Input teilweise so immens in die Länge gezogen wird, dass auch der hartnäckigste Hörer irgendwann aufgeben sollte. Ausdauer ist gefragt, aber sie wird nicht belohnt, weil die wirklich interessanten Passagen bis zuletzt ausgespart werden. Es fehlt sogar die analytische Definition für die Collagen, die QUEEN ELEPHANTINE erstellt hat, denn es gibt keine echten Zusammenhängen außerhalb der düsteren Atmosphäre dieser Scheibe.
"Omen" mag den puristischen Geist der Drone-Szene vielleicht in gewisser Weise einfangen. Aber wenn Langeweile, Monotonie und Ideenlosigkeit unabhängig von der Songlänge das Dauerthema einer Platte sind, dann mag man sich mit seinen letzten Sympathien schon früh ausklinken. Wem's gefällt...bitte schön. Aber wirkliche Musikalität ist für diesen Release ein Fremdwort!
- Note:
- 2.00
- Redakteur:
- Björn Backes