QUENCH - Afterglow
Mehr über Quench
- Genre:
- Gitarrenpop
- Label:
- ICC/Elevation
- Beautiful
- Lost
- Think About It
- Bring The Summer In
- I Can’t Hear You
- Underwhelmed
- Alright
- Siren
- Turn The Summer Off
- Gollum
- Time For Change
- Afterglow
Tja, so ein Pech. Ich hab den Opener 'Beautiful' gehört, mich darüber geärgert dass ich wieder so eine seichte Pop-Scheibe kriege und darüber dass Sänger Jamie so eine Eunuchen-Stimme an den Tag legt und wollte gerade anfangen einen Verriss zu schreiben. Da läuft die Scheibe nebenher in meinem CD-Player weiter und wird plötzlich wesentlich besser und beginnt sogar mir zu gefallen.
Eigentlich wollte ich schreiben, dass ich mit Bands, gegen die die SCORPIONS sich anhören wie echte Hardrocker, nichts anfangen kann und, wenn ich schon (einmal im halben Jahr) Bock auf Pop habe, mir eher ROBBIE WILLIAMS oder AVRIL LAVIGNE anhöre (mein Gott, was für ein Outing). Und dann das!
Der Punkt, an dem meine Stimmung endgültig kippte, war der vierte Track, 'Bring The Summer In' und endgültig dann bei 'I Can’t Hear You'. Ab da beweist die Band nämlich, dass sie durchaus in der Lage ist, den Kinderlieder-Melodien-Pop zu verlassen und stimmigen, flotten und attraktiven Gitarrenpop – mehr kann ich vom Härtegrad her aber beim besten Willen nicht zugestehen – zu spielen. Mit Songs wie 'Underwhelmed' und 'Gollum' kommt in dieses wesentlich bessere Konzept dann auch noch Abwechslung rein und wir sind wieder versöhnt. Schade nur, dass einige Songs doch extrem kurz sind. Erwähnenswert ist auch noch die Schlussballade 'Afterglow', die mich angenehm ein wenig an FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE erinnert.
Ich nehme also alles zurück und sage: Wer Gitarrenpop mag, wem zum Beispiel die Songs der derzeit sehr erfolgreichen Ingolstädter SLUT (an dieser Stelle schönen Gruß an Bassist Gerd) gefallen, der soll getrost auch mal bei QUENCH reinhören. Denn wenn sie’s anfangs auch noch etwas verstecken, beweisen die vier Engländer Jamie Hill, Andy Davis, Ron Knights und Mark Cocks – mein Gott, ich beneide ihn nicht um seinen Namen – auf "Afterglow", dass mehr in ihnen steckt als nur eine weitere seichte Pop-Band.
Anspieltipps: I Can’t Hear You, Underwhelmed, Gollum, Afterglow
- Redakteur:
- Mathias Kempf