QUINTESSENZ - Back To The Kult Of The Tyrants
Mehr über Quintessenz
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Evil Spell Records
- Reinflame The Stake
- Back To The Kult Of The Tyrants
- Nekrowhore
- Sepulchral Desecration
- Black Metal Holocaust
- Ancient Rites
- D-Beat hammer
- Wings Of Blasphemy
- Hail The Hordes Of Eternal Death
- Iron Hammer Sacrifice
Black Metal meets MOTÖRHEAD meets HELLHAMMER meeets CELTIC FROST
Die Zutaten, aus denen Underground-Allzweckwaffe Genözider den Sound seines x-ten Projektes QUINTESSENZ zusammenschustert, sind altbekannt: ein dreckiger Rock & Roll-Drive trifft auf den schmutzigen Sound des urtümlichen Black Metals. VENOM versus MOTÖRHEAD versus Tom Gabriel Fischer - wenn man denn so will. Die Falle, in die der umtriebige Musiker jedoch sofort hineintappt: Austauschbarkeit. Auch die Nummern des dritten Outputs (vorangegangen ist ein Demo sowie eine EP) berufen sich auf die ollen Kamellen aus dem tiefsten Underground, greifen nach dem, was man vor zehn Jahren noch als Kult empfunden hätte, nutzen sich im Laufe der guten halben Stunde von "Back To The Kult Of The Tyrants" derart zügig ab, dass das Interesse an den zehn Kompositionen genauso flott wieder schwindet wie es zuvor entstanden war.
Es macht sicher bis zu einem gewissen Punkt Spaß, sich die dreckige Keule geben zu lassen. Wer hört denn nicht mal wieder gerne in die ersten beiden CELTIC FROST-Platten hinein oder huldigt dem Szene-Vorreiter "Black Metal" aus der britischen Cronos-Schmiede? Es sind diese Alben, deren Vermächtnis kurzzeitig wachgerüttelt wird, wenn der Titelsong oder das bestiale 'Nekrowhore' über die Lauschlöffel hereinbrechen. Und der 'Black Metal Holocaust' mag trotz seiner plakativen Lyrik auch nicht zu unterschätzen sein. Doch die Abwechslung fehlt, und das Schema beginnt sich langsam aber stetig weiter zu verbrauchen. 'Wings Of Blasphemy' würde man als finstere Abrissbirne beispielsweise in der individuellen Betrachtung mit kreisender Matte belohnen. Nachdem man jedoch die zahlreichen Old-School-SODOM-Soundalikes zuvor schon inhaliert hat, ist zu diesem Zeitpunkt schon jedweder Reiz verloren, das Potenzial in seiner bewusst reduzierten Form geradezu erstickt worden.
Doch genau so etwas mag passieren, wenn man sich in tausenden Projekten austobt, überall mitmischt, im Grunde genommen aber nirgendwo eine konkreten Fokus erkennen lässt. "Back To The Kult Of The Tyrants" ist das typische Album eines beiläufig geführten Nebenprojekts. Letztgenanntes mag bei der Entstehung sicherlich Spaß gemacht haben, doch jener überträgt sich nur sehr flüchtig auf den Hörer.
Anspieltipp: Nekrowhore
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes