QUIRINUS - Dryads
Mehr über Quirinus
- Genre:
- Melancholic Rock
- Label:
- Eigenvertrieb
- Dryads
- Inside The Savage Garden
- Dancers In The Dark
- Apricum
- Kaleidoscope
- For One Autumn
- The Grave Of The Fireflies
- Resurrection
- Somewhere Deep Inside
- Skywalker
- Pathway
Es ist schon erstaunlich, welche Blüten im Verborgenen blühen. Der junge norddeutsche Musiker Stefan Müller hat fast im Alleingang ein großartiges Album eingespielt und im Eigenvertrieb herausgebracht. Mit seiner Hauptband ARRET'S ODYSSEY hatte er schon ein Demo aufgenommen, und nun legt er als QUIRINUS seine zweite Soloveröffentlichung vor. Die Scheibe heißt "Dryads" und ist ein Konzeptalbum über einen jungen Mann, der sich in eine Dryade, einen weiblichen Waldgeist, verliebt und sich auf große Wanderschaft begibt, sie zu suchen.
"Dryads" ist auch musikalisch ganz großes Kino. Die Platte steckt voller Ideen und Wendungen. Kräftige Gitarren sind ebenso zu hören wie schwebende Synthies. Stellenweise fühlt man sich an ELOY erinnert. Der Gesamteindruck ist eher ruhig und harmonisch. Ob man ihn auch als melancholisch empfindet, hängt sicher von den persönlichen Assoziationen mit diesem Begriff ab. Manchem Hörer dürfte vielleicht etwas die Härte fehlen, da die Keyboards oft auf akustische Gitarren treffen.
Das fast zwanzigminütige Titelstück eröffnet die Scheibe und führt durch die verschiedenen Stimmungen der Geschichte. In 'Dancers In The Dark' überrascht plötzlich ein ruppiges Gitarrenriff, während der Dialog zwischen Gitarre, Bass und Tasten im sanft fließenden Zwischenspiel 'Apricum' ganz ohne Schlagzeug auskommt. Während so die meisten Stücke einen eindeutigen Sound haben, sind 'Kaleidoscope' und 'The Grave Of The Fireflies' abwechslungsreichere Songs, die sich zum Kennenlernen der CD eignen, weil sie schnell einen Überblick über die Bandbreite des Albums geben. Mit 'Resurrection' ist dann noch ein waberndes Synthisolo in bester Krautrocktradition vertreten. 'Pathway' ist der abschließende Long Track, und wenn es bisher noch sanft und harmonisch zuging, geht es nun etwas härter zur Sache.
Die Produktion von "Dryads" ist nicht ganz optimal, aber das ist fast die einzige Schwäche dieses Albums. Wer eher ruhigen und sphärischen Rock mag, sollte hier zugreifen.
Anspieltipps: Kaleidoscope, The Grave Of The Fireflies, Pathway
- Redakteur:
- Stefan Kayser