QUO VADIS - Infernal Chaos
Mehr über Quo Vadis
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Chaos Records / Twilight
- Release:
- 18.06.2010
- Caducus
- Blood For Oil
- Bomb & Fire
- Black Horizon
- Chaaos
- Dreams
- Crosss Of Gold
- East vs. West
- Nimue
- Evil Dad
- Russia
Rockig-groovender Thrash-Metal-Bastard aus dem Ostblock.
Die Herren von QUO VADIS werden wohl über sich selbst gestaunt haben, als sie den Aufnahmeprozess zum neuen Album "Infernal Chaos" abgeschlossen hatten. Nach mehr als zwei Dekaden im Business und sieben auf lokaler ebene relativ erfolgreichen Platten hat sich die polnische Band endlich an die englische Sprache herangewagt, um nach all den Jahren auch international auf Tuchfühlung zu gehen. Und wie das Album allzu schnell bestätigt, wollen QUO VADIS zu diesem Anlass eine richtig feine Party feiern.
Der Anlass der Feier ist aber viel weniger die sprachliche Neuorientierung, sondern vielmehr das ziemlich eingängige Material von "Infernal Chaos". Vom Titel noch eher in Richtung Brutalo-Thrash gesteuert, orientieren sich die Polen in erster Linie an Bands wie DEBAUCHERY und tauschen den Old-School-Faktor ganz gerne mal gegen einen knackigen, oftmals auch sehr rockigen Groove aus. Bereits in 'Blood For Oil' und 'Bomb & Fire' ertappt man sich dabei, den Refrain lauthals mitzuschmettern, und auch im beschwörerischen 'Black Horizon' braucht man nicht lange warten, bis der Chorus sitzt.
Unterdessen zaubern QUO VADIS einen feinen Cocktail aus fruchtigen Tempovariationen und würzigem Gebell, welches immer wieder auf einen feinen Mittelpart hinausläuft und spürbar nach Hooklines greift. Nur Eines haben die Jungs bei all der planmäßigen Partystimmung total außer Acht gelassen: die Abwechslung. Ist man anfangs noch schwer von den coolen, gelegentlich sogar an die "Graveyard Classics" von SIX FEET UNDER angelehnten Songs angetan, verbraucht sich die Masche ob des ständig gleichen Grooves und der letztendlich absolut vorhersehbaren Struktur schneller als gedacht.
'Rusia' und 'Evil Dad' zum Beispiel sind sicherlich ganz coole Songs, wirken aber im Finale eher wie Wiederholungen denn wie erfrischende Partykracher. Schade drum, denn der erste englischsprachige Release schien zunächst auf einem sehr guten Weg, ein richtiger Underground-Kracher zu werden. So hingegen ist es ein vernünftiges Album mit anfangs sehr starken Momenten, aber leider nicht der Killer, der zu Beginn noch im Raume stand!
Anspieltipps: Blood For Oil, Bomb & Fire, Cross Of Gold
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes