RADIATION ROMEOS - Radiation Romeos
Mehr über Radiation Romeos
- Genre:
- Melodic / Hard Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Frontiers Records / Soulfood
- Release:
- 02.06.2017
- Radiation Romeos
- Ocean Drive
- Bad Bad Company
- Mystic Mountain
- Like An Arrow
- Promised Land
- Castaways
- Ghost Town
- Til The End Of Time
- On The Tight Rope
- Monstertraxx
Trotz Mörder-Röhre nicht ganz so prickelnd
Die Formation ist zwar definitiv neu, eingeschworene Genre-Freaks dürften jedoch zu Recht stutzig werden. Schließlich stammt der Name RADIATION ROMEOS aus dem Song 'Atomic Playboys' vom gleichnamigen selbstbetitelten Album dieses, leider nur kurzlebigen Unternehmens. Zur Erinnerung: auf besagter Scheibe legten Flitzefinger Steve Stevens und Sänger Parramore "Perry" McCarty eine ganze Wagenladung an knackig-rockigen Tracks vor, die in eischlägigen Kreisen auch heute noch hochgeschätzt wird.
Zwar sollte diese Kooperation nur von erschreckend kurzer Dauer sein, der Frontmann beruft sich bei seinem aktuellen Betätigungsfeld aber offenbar nur zu gerne darauf. Klar da kann ma ja auch stolz drauf sein!
Allerdings fällt schon beim ersten Durchlauf auf, dass bei RADIATION ROMEOS eine deutlich melodischere Gangart regiert und ATOMIC PLAYBOYS-Freaks wohl der adäquate Rock-Appeal abgehen wird. Fans der US-Legende WARRIOR, auf deren ersten beiden Scheiben Perry wie ein junger Gott gesungen hat, werden sich stilistisch mit "Radiation Romeos" aller Voraussicht nach sogar sehr schwer tun.
Ein Grund für die überraschend sanftmütige Darbietung ist mit Sicherheit die Zusammenarbeit der Formation (neben Perry sind die eher unbekannten Recken Dag Heyne (gt.), Jogi Spittka (b.) und Gereon Homann (dr.) an Bord) mit MAD MAX-Chef Michael Voss, der nicht nur an den Reglern tätig war, sondern sich auch aktiv am Songwriting beteiligte. Nicht zuletzt dadurch lässt sich festhalten, dass "Radiation Romeos" zwar von packenden Melodien geprägt ist und es auch an Hooks keineswegs mangelt, mit Fortdauer der Spielzeit aber doch eine gewisser "Weichspüler"-Effekt auffällig ist.
Das wär‘in Hinblick auf die positiven Aspekte zwar an sich nicht weiter schlimm, erweckt aber dennoch den Eindruck Perrys Stimme - die in der Vergangenheit mit WARRIOR immerhin für einige Metal-Klassiker gesorgt hat – wirkt in den auf US-Radio getrimmten Songs wie 'Ocean Drive' doch ein wenig unterfordert.
Schade eigentlich, denn da wär‘ definitiv mehr herauszuholen gewesen! Dass es nämlich sehr wohl auch mit Schmackes geht, stellen die eröffnende Band-Hymne sowie das von einer packenden, orientalischen Melodie geprägte 'Promised Land' unter Beweis.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer