RAINSTORM PROJECT - Purple Eyes
Mehr über Rainstorm Project
- Genre:
- Rock
- Label:
- Whiteless Records / Twilight
- Release:
- 30.03.2007
- Pat The Cop
- Standing Here
- Purple Eyes
- Since You've Been Gone
- The Light
- Lovesong
- Scoundrel Days
- Living In Hell
- Black Star
- Tell Me Why (Memmingen)
- You Mean Everything To Me
- Alerik's Daughter
- Standing Here (Edel Version) [Bonus-Track]
Ritchie Blackmore übt offenkundig auf einige Leute, vor allem auf Nachwuchsgitarristen, eine wahrhaft magische Anziehung aus, die sonst nur noch mit Stevie Nicks (FLEETWOOD MAC) - wenn auch bei einem anderen Klientel - vergleichbar ist. Der Gitarrist Thomas Pihale ist auch so ein Fall: Wegen Blackmore angefangen, Musik zu machen, sein RAINSTORM PROJECT gegründet, mit Bob Curiano (b) ein früheres Mitglied von BLACKMORE'S NIGHT verpflichtet und die eigene Schwester zum Singen wie Candice Night verdonnert. Allerdings ist auf der Debüt-CD "Purple Eyes" (sic!) mit Henning Schwarzhoff auch noch ein echter Rockshouter vertreten.
Aber wir wollen die Scheibe nicht beurteilen, bevor wir reingehört haben. Gleich mit den ersten drei Titeln machen RAINSTORM PROJECT deutlich, dass sie durchaus nicht als Klon einer Blackmore-Band auftreten, sondern ein erstaunlich breites Spektrum abdecken: 'Pat The Cop' ist ein strammer Hardrocker, bei 'Standing Here' ist Party angesagt, und das Titellied ist eine geschmackvolle Ballade, bei der Sabrina Pihales Stimme zusammen mit dem Gitarrenspiel trotz aller BLACKMORE'S NIGHT-Bezüge überzeugt. Dann überraschen sie mit einem spannungsgeladenen Cover zu 'Scoundrel Days' von A-HA samt feiner Gitarrenarbeit. Mit dem düsteren und dramatischen 'Living In Hell' erreicht "Purple Eyes" seinen Höhepunkt. Allerdings scheint ab da die Produktion etwas zu schwächeln; vereinzelt klingt es von nun an nach blechernen Demoaufnahmen. Die Musik aber bringt immer noch ein paar Pluspunkte wie mit 'Tell Me Why', einem vertexteten Cover von BLACKMORE'S NIGHTs Instrumental 'Memmingen', oder dem verträumten eigenen Instrumental 'Alerik's Daughter', jedoch auch ein Minus wegen des Schlagers 'You Mean Everything To Me'.
Alles in allem ist "Purple Eyes" trotz einiger ziemlich kalkulierter Nummern wie 'Lovesong' und 'Black Star' ein recht gutes Album mit ruhigem, filigranem Gitarrenrock, das man auf jeden Fall zum Antesten empfehlen kann.
Anspieltipps: Pat The Cop, Purple Eyes, Scoundrel Days, Living In Hell
- Redakteur:
- Stefan Kayser