RANDOM MULLET - Infection
Mehr über Random Mullet
- Genre:
- Extreme / Jazz / Symphonic / Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- The Statement
- Penetrated Skin
- Waters Of Shame
- Infection
- Neverending Nightmare
PAIN OF SALVATION, DREAM THEATER, MESHUGGAH, FAITH NO MORE, SENTENCED, SYSTEM OF A DOWN, QUEEN, CYNIC, PESTILENCE, ABBA und OPETH - all diese Bands sind mir beim Hören von "Infection" in den Sinn gekommen. Durch einen dringend empfohlenen Selbsttest kommt man aber mit Sicherheit auch noch auf viele weitere mehr, denn RANDOM MULLET pfeifen auf konventionelles Komponieren und mixen jede Menge verquere Zutaten zu einem beeindruckenden Menü!
Der Name dieses finnischen Septetts geistert bekanntermaßen schon seit längerer Zeit in der Szene umher und vorliegendes Demo ist auch nicht mehr wirklich brandneu, sondern stammt bereits aus dem Jahr 2007. Allerdings hat sich erst jetzt eine Promo-Agentur auch hierzulande für RANDOM MULLET ins Zeug geschmissen, was die doch etwa längere Vorlaufzeit für "Infection" erklärt, um nun endlich auch bei uns vernommen werden zu können.
Der potentielle Interessent sei allerdings schon im Vorfeld gewarnt, denn konventionelle Vorgangsweisen und dementsprechende Kompositionen erwartet man bei dieser Truppe vergeblich. Hinsichtlich der Tatsache, dass neben zwei Sängern und der an sich üblichen Instrumentierung auch ein Saxophonist zum Line-up zählt, ging auch ich sehr vorsichtig an das Vergnügen heran. Die fünf Titel ihres aktuellen Demos kommen allerdings dermaßen vielschichtig aus den Boxen, dass selbst jenes - von mir nicht unbedingt geliebte - Blasinstrument nicht weiter negativ auffällt, sondern - im Gegenteil - mitunter sogar durchaus zum Hörgenuss beiträgt.
Die Burschen kredenzen eine ungemein abgefahrene, zum Teil brutal dargebotene, immerzu überzeugende Melange, haben allerdings ebenso auch Elemente aus dem Jazz anzubieten, wie sie auch durch das Integrieren von eingängigen, geradezu poppigen Passagen zu beeindrucken wissen. Klingt unglaublich, ist aber in der Tat so. Direkte Vergleiche zu etwaigen Referenzformationen fallen hier schwer, wenigstens eine grobe Orientierungshilfe sollten die folgenden Bandnamen aber doch darstellen, die ich bei RANDOM MULLET - zumindest ansatzweise - als Inspirationen heraushören konnte.
PAIN OF SALVATION, DREAM THEATER, MESHUGGAH, FAITH NO MORE, SENTENCED, SYSTEM OF A DOWN, QUEEN, CYNIC, PESTILENCE, ABBA und auch OPETH sind mir im Verlauf der Spielzeit des Öfteren in den Sinn gekommen. Dazu kommen noch vereinzelte, ausschließlich aus dem Jazz stammende Töne, die ich auf Grund meiner Unkenntnis in diesem Genre allerdings nicht namentlich zuzuordnen im Stande gewesen bin. Aber auch ohne weitere Namen sollte man sich in etwa ein grobes Bild davon machen können, was auf einen zukommt, wenn man sich aus das Abenteuer "RANDOM MULLET" einlässt.
Für eine Eigenproduktion (meiner Einschätzung nach der letzten von RANDOM MULLET) geht auch der Sound von "Infection" in Ordnung. Es war mit Sicherheit kein einfaches Unterfangen hier soundtechnisch das Optimum herauszuholen, aber selbst in den verqueren Momenten weiß "Infection" diesbezüglich zu gefallen und besticht auch dabei durch Transparenz. Ein Selbsttest ist allerdings unabdingbar, denn "Easy Listening" klingt definitiv anders.
Anspieltipps: Penetrated Skin, Waters Of Shame, Neverending Nightmare
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer