RAPTORE - Rage 'n' Fever
Mehr über Raptore
- Genre:
- Heavy / Speed Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Witches Brew
- Release:
- 21.07.2017
- Rage 'n' Fever
- Night On Fire
- My Own Grave
- The Flame
- Evil Hand
- Time Has Come
- Runner Of Death
- Back In The Oven
- Witching Hour
- Desperadoes
Argentinische Nachwuchshoffnung.
Ganz so vielschichtig wie die im Infoschreiben angegebenen Inspirationsquellen - die offenbar von VENOM, RAVEN und EXCITER über die frühen SCORPIONS und ACCEPT bis hin zu ENFORCER reichen - tönt der Stilmix von RAPTORE zwar doch nicht, eine Idee was auf einen zukommt, erhält man aber dennoch.
Das aus dem argentinischen La Plata stammende Quartett kredenzt nämlich ein auf jeden Fall sehr locker bretterndes Debüt und legt dabei zumeist auf höchstem Energielevel los. Auffällig ist zudem ab dem furiosen eröffnenden Titeltrack, dass die beiden Gitarristen Ignacio Irigoin und Nico Cattoni trotz ihrer (zumindest augenscheinlichen) Jugend bereits ein verdammt gut eingespieltes Team sind. Die Klampfen kommen nämlich sehr harmonisch und durch die Bank druckvoll aus den Boxen, diverse Soli inklusive.
Ebenso beeindruckend ist, dass die Riffs trotz aller Unbekümmertheit, die so manchen Track ausmacht, immerzu sehr präzise klingen. Zu bemerken ist aber auch von Anfang an, dass Nico, der zusätzlich auch als Sänger fungiert, über einen sehr markanten, italienisch klingenden Akzent verfügt. Daran mag sich manch einer stoßen, Tatsache ist aber auch, dass die Chose dadurch zusätzlich sympathischen Charme verabreicht bekommen hat und die Band damit wohl auch ein gewisses Maß an Wiedererkennungswert erhalten hat.
Positiv fällt weiter auf, dass RAPTORE nicht bloß im oberen Tempo-Bereich losbrettert, sondern auch auf stampfende, hymnische Tracks setzt. Zwar sind speziell dabei die nötigen Hooks noch nicht ganz so ausgeprägt, mit 'Back To The Oven' hat die Formation aber auf jeden Fall schon einen echten Ohrwurm am Start.
Nach acht eigenen Kompositionen beenden ein ansprechendes VENOM-Cover ('Witching Hour') sowie 'Desperadoes' von der NWOBHM-Band CHARGER den Reigen, der als Fazit zulässt, dass RAPTORE eine durchaus hoffnungsvolle Band ist, der man als traditionsbewusster Banger zumindest einen Probelauf zubilligen sollte.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer