REARDON - Free From Code
Mehr über Reardon
- Genre:
- Alternative-Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Yearning Rocks
- Release:
- 24.02.2003
- Break
- Elevation
- Set The Mood
- Take Me Down
- Come To Find
- Right About Now
- This Place
- Further
- Save Myself
- Clouded View
- White Room
- Free From Code
- Further (unplugged)
Genau gar nix konnte ich mir unter REARDON vorstellen, als der Silberling bei mir auf dem Drehteller landete und beim Opener "Break" war ich kurz davor zu glauben, dass ich das falsche Album eingelegt habe und statt REARDON CREED höre. Und damit ist die musikalische Ausrichtung von REARDON auch schon ganz gut umrissen, zumal Sänger und Namensgeber Matt Reardon nicht selten wie der kleine Bruder von CREED-Kehlchen Scott Stapp tönt. Dabei ist der in Frankreich lebende Ami Reardon in erster Linie mal Freeski-Profi, fährt halsbrecherische Abfahrten und macht Stunts und Sprünge etc.; aber auch solche Typen können natürlich Rocken. REARDON wegen der oben genannten Parallele aber als Klon von CREED abzustempeln, wäre dann doch fehl am Platz, da der Fünfer gerne auch mal rein akustische Töne zum Besten gibt, wie es z. B. das wenig spannende "This Place" oder das im Gegensatz dazu fein arrangierte "White Room" beweisen. Doch auch eher schlichter Hardrock, wie es bei "Set The Mood" der Fall ist, kann hier aus den Boxen fließen. Zumeist gibt es aber alternativen Rock zu hören, der durchaus überzeugen kann. Vor allem das bereits angesprochene "Break", "Elevation" und "Take Me Down" sind geradlinige und ziemlich ohrwürmelige Rocknummern, die auch auf "My Own Prison" von CREED keine schlechte Figur gemacht hätten. Und das emotionale, mit feinen Streichern unterlegte "Clouded View" ist mit seinem großartigen Arrangements und dem coolen Chorus ein echter Hit. Super. Sehr zwiespältig kommt bei mir hingegen "Further" an. Die normale Version versucht sich an modernen Elementen wie Rap-Gesang und Scratches, die den Song fast in Richtung NuMetal und hier speziell KID ROCK drücken, was so zum deutlichen Low-Light des Albums führt. Den brauche zumindest ich nicht noch ein zweites Mal. Echt jetzt. Dagegen ist die Unplugged-Version getragen von Matt's Stimme sehr hörenswert.
Die Produktion ist für ein Low-Budget-Produkt ebenfalls sehr fett ausgefallen und unterscheidet sich qualitativ nur unwesentlich von den sündhaft teuren Produktionen der Multiplatin-Seller. Vielleicht sollte sich das Tandem Jörn Kachelriss und Matt Reardon mal bei den namhaften Bands vorstellen.
Insgesamt ist "Free From Code" trotz einiger Füller doch ein gutes Alternative-Rock-Album geworden, das sich Freunde von Acts wie CREED, 3 DOORS DOWN oder NICKELBACK durchaus mal anhören dürfen.
Anspieltipps: Break, Take Me Down, Clouded View, Further (unplugged)
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk