REBAELLIUN - The Hell's Decrees
Mehr über Rebaelliun
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Hammerheart Records
- Release:
- 06.05.2016
- Affronting The Gods
- Legion
- The Path Of The Wolf
- Fire And Brimstone
- Dawn Of Mayhem
- Rebaelliun
- Crush The Cross
- Anarchy (The Hell's Decree Manifesto)
ENDLICH!!
Wir schreiben das Jahr 1999: Während des Dynamo Open Airs verteilt eine junge brasilianische Death-Metal-Combo tausende Exemplare ihres ersten Demos "At War", welches den Herren kurz darauf einen Deal bei Hammerheart Records sichern sollte. "Burn The Promised Land" und "Annihilation" avancierten in der Folge zu Meilensteinen des brachialen Todesbleis und waren wohl die passende Antwort auf den schleichenden Zerfall der offenkundigen Vorbilder von MORBID ANGEL. Doch die Band schien sich nicht weiter einig zu sein, und ohne ein Wort des Abschieds verabschidete sich REBAELLIUN wieder - scheinbar auf Nimmerwiedersehen. Umso überraschender ist nun, 14 Jahre danach, das Comeback des südamerikanischen Abrisskommandos. Und ganz ehrlich: Triumphaler als mit "The Hell's Decrees" hätte REBAELLIUN kaum auferstehen können!
Die neue Platte ist von Anfang an eine echte Offenbarung der absoluten Extreme. Die Brasilianer stellen schon in den ersten beiden Songs klar, dass sie in höheren Geschwindigkeitslagen gemeinsam mit ihren Landsmännern von KRISIUN die Referenz bilden - sowohl technisch als auch musikalisch. 'Affronting The Gods' und 'Legion' klingen wie die definitive Begründung für die Existenz von Death Metal: roh, brutal, kompromisslos und einfach nur mitreißend. Im Anschluss zügelt die Band das Tempo ein wenig und spielt ihre handwerklichen Fähigkeiten mit begeisternder Präzision aus. Brachiale Walzen wie 'Dawn of Mayhem' und 'Fire And Brimstone' sind kaum mehr zu steigern, und dennoch gelingt mit 'Rebaelliun' und 'Crush The Cross' noch das unwiderstehliche Topping eines eindringlichen Gemetzels, wie man es selbst in Zeiten größtmöglicher Auswahl und Auslese kaum mehr zu hören bekommt. Das infernalische 'Anarchy (The Hell's Decree Manifesto)' begnadigt die Nackenmuskulatur nach der letzten Note für einen kurzen Momnt, stellt aber auch unmissverständlich klar, dass alles andere als ein weiterer Durchgang Gotteslästerung ist. Verdammt auch, wie geil ist diese Band nur wieder!
Man hat den Eindruck, als wäre REBAELLIUN nie weg gewesen bzw. dass die Band in den letzten anderthalb Dekaden einzig und allein daran gefeilt hätte, das perfekte Death-Metal-Album zu kombinieren. Und genau das ist ihnen mit "The Hell's Decrees" in wirklich allen Belangen auch gelungen. Höchstnote!
Anspieltipps: natürlich alles!
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Björn Backes