REDEMPTION - This Mortal Coil
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2011
Mehr über Redemption
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- InsideOut (EMI)
- Release:
- 23.09.2011
- Path Of The Whirlwind
- Blink Of An Eye
- No Tickets To The Funeral
- Dreams From The Pit
- Noonday Devil
- Let It Rain
- Focus
- Perfect
- Begin Again
- Stronger Than Death
- Departure Of The Pale Horse
Stärker als der Tod
Der September beschert dem geneigten Proggie eine unglaubliche Anzahl an hochwertigen Releases: ARCH/MATHEOS, DREAM THEATER, PAIN OF SALVATION, OPETH, STEVEN WILSON, SUBSIGNAL und eben REDEMPTION. Man mag fast meinen, sie hätten sich abgesprochen.
Dabei ist der relativ flotte Release eines neuen REDEMPTION-Albums knappe zwei Jahre nach dem bärenstarken "Snowfall On Judgement Day" schon ein bisschen überraschend, wenn man weiß, dass Mastermind Nick van Dyk mit einer seltenen Form von Leukämie zu kämpfen hat. Doch offensichtlich ist diese Krankheit auch gleichzeitig kreative Triebfeder, dient sie ihm doch als lyrische Grundlage für "This Mortal Coil" und beschreibt in ziemlich offenen Worten seinen bisher erfolgreich bestrittenen Kampf, wie Songtitel der Marke 'No Tickets To The Funeral', 'Stronger Than Death' oder 'Departure Of The Pale Horse' deutlich machen.
Da wundert es nicht, dass "This Mortal Coil" einen ganzen Zacken härter, düsterer und emotionaler ausgefallen ist. Das kommt Stimmbandwunder Ray Alder hörbar zu Gute, präferiert er doch in letzter Zeit die etwas tieferen Lagen, für die ihm hier ausreichend Raum geboten wird. Ein Song wie das harte, treibende 'Noonday Devil' zeigt ihn gar fast als Shouter. Coole Sache. 'No Tickets To My Funeral' überzeugt mit düsterer Stimmung und herrlichem Refrain, während das epische 'Let It Rain' mit einer schier göttlichen Gesangsleistung und tieftrauriger Melodie zum Höhepunkt avanciert.
Außerdem fällt auf, dass die Nummern insgesamt etwas geradliniger ausgefallen sind. Meist zwischen knapp fünf und etwas mehr als sechs Minuten lang wird hier der Song im Fokus gehalten. 'Focus' ist dafür auch das beste Beispiel: ein schönes Riff, eine prägnante Basslinie, untermalende Keyboardflächen, eine betörende Gesangsmelodie und feine, kurze Gitarrensoli veredeln diese Gänsehautnummer. Fantastisch.
Doch neben all dem tollen Gesang, den feinen, variablen Songs und der instrumentalen Brillanz ist es am Ende doch die packende Atmosphäre, die "This Mortal Coil" zu etwas ganz Besonderem machen. Wie Ray Alder Lebenswillen, Hoffnung und Optimismus des Nick van Dyk hier transportiert, ist einfach sensationell. Es gibt sicher nicht allzu viele Sänger, die sich so in die Texte hätten hineinversetzen können. Grandios.
Damit dürfte klar sein, dass auch "This Mortal Coil" eine absolute Pflichtveranstaltung für Fans von REDEMPTION, FATES WARNING und Progressive Metal im Allgemeinen ist. Ihr könnt blind zuschlagen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk