REED, ALAN - Honey On The Razors Edge
Mehr über Reed, Alan
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- White Knight Recordings / Just For Kicks
- Release:
- 31.03.2017
- My Sunlit Room
- Razor
- Cross My Palm
- Leaving
- The Other Side Of Morning
- The Covenanter
- Used To Be Someone
- Northern Light
Unspektakuläres Soloalbum des einstigen PALLAS-Sängers.
Es steht zu befürchten, dass ALAN REED zu viel Honig auf seine Rasierklinge geschmiert hat, denn obschon sich der einstige PALLAS-Frontmann auch im zweiten Anlauf auf eine illustre Schar bedeutsamer Gastmusiker verlassen kann, ist das neue Soloalbum des Multiinstrumentalisten eine ziemlich uninspirierte Pop-Show geworden, die nur selten mit feinen Melodiebögen oder spannenden Arrangements glänzen kann. Reed zeigt sich zwar mal wieder bei bester Stimme, hat als Songwriter jedoch nur selten einen Geistesblitz, den er in einen guten Song ummünzen könnte.
Die meisten Songs von "Honey On The Razors Edge" plätschern vor sich hin, ohne mit ihren Melodien fesseln zu wollen oder es überhaupt zu können. Die Keyboards sind noch das auffälligste Instrument und können trotz ihres eher verhaltenen Einsatzes noch den einen oder anderen Akzent setzen, doch bei den teils erschreckend lahmen Nummern, die Reed hier kompiliert hat, sind auch sie auf weitestgehend verlorenem Posten, da die grundsätzlichen Songideen ziemlich unspektakulär und träge ausgefallen sind. Die Platte nimmt einfach keinen Schwung auf, aus progressiver Perspektive fehlen die fordernden Momente, und da die Produktion selbst für einen Sympho-Prog-Release viel zu glatt ausgefallen ist, muss sich der Namensgeber den Vorwurf gefallen lassen, fast schon mehr Pop als Rock zu sein.
Immerhin kann Reeds Stimme an manchen Stellen noch einiges kaschieren und Stücke wie 'Leaving' und 'Used To Be Someone' vor dem totalen Absturz retten. Und trotzdem bleibt am Ende eine Menge Enttäuschung - und das leider nicht zum ersten Mal in der Sololaufbahn dieses Künstlers!
Anspieltipp: Leaving
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes