REFUSAL - We Rot Within
Mehr über Refusal
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- FDA Rekotz / Soulfood
- Release:
- 22.01.2016
- Dignity In Void
- Dead End Society
- Get Insight
- Short On Ammo
- Cannibal Instinct
- Do Your Part
- G.O.A.
- Doomed
- We Rot Within
Finnische Old-School-Leichtigkeit - so wird's gemacht!
Es gab Zeiten, da hätte man sich sehnlichst gewünscht, jede Band aus dem Land der tausend Seen würde so basisverliebt ans Werk gehen wie REFUSAL. Bereits 2008 gegründet hat sich die Truppe langsam aber sicher weiter vorwärts gekämpft, einige Hürden genommen, dann aber endlich auch Stabilität in die Besetzung gebracht, die nun seit drei Jahren für einen räudigen Mix aus Death Metal und Grindcore im Bereich der Oberklasse steht. Vorläufiger Höhepunkt all dieser Entwicklungen: "We Rot Within", eine Scheibe, die man bewusst das Grand Finale der finnischen Verrohung taufen kann.
REFUSAL hat es in den 32 Minuten, die das neue Album andauert, deutlich auf den Punkt gebracht. Im Stile alter NAPALM DEATH-Releases gibt es einen wunderbaren Mix aus zielstrebigen Highspeed-Passagen und fast schon doomigen Midtempo-Bangern, garniert von einer leicht punkigen Attitüde, die vor allem in Tracks wie 'G.O.A.' und 'Get Insight' sehr schön zur Geltung kommt. Bei REFUSAL gehört der Rotz ebenso dazu wie ein gewisses Rock & Roll-Feeling, welches schlussendlich aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass bei diesen Finnen waschechtes Todesblei in möglichst reiner Natur produziert wird.
Und dennoch ist auf "We Rot Within" alles ein bisschen anders als beim gängigen Standard. Die Grooves drücken wesentlich tighter, das Geröchel findet auch in den aggressiven Passagen seinen Platz, der stete Tempowechsel in den Songs, die gekonnten Breaks, all das sind Eigenschaften, die hier schon der Perfektion nahegebracht werden. Trotz allem ist diese Scheibe ein reines Old-School-Dokument, authentisch nachgezeichnet, aber auch mit genügend Brachialität umgesetzt. Es hat schon fast etwas von Leichtigkeit, wie REFUSAL hier locker-flockig durchs Unterholz brettert. Und bei aller gebotener Intensität: Hier fliegt schon beim ersten Durchgang jede Matte, weil Rhythmusarbeit und Tempovariationen dem Nacken keine Geduld lassen. Klasse Jungs, so lieben wir alle straighten Death Metal!
Anspieltipps: Get Insight, Dignity In Void, G.O.A., We Rot Within
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes