REMASCULATE - Perversemonger
Mehr über Remasculate
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Unexploded Records
- This Is Sour Music
- Meat-Hooker
- Silver-Fish-And-Chips
- Abscessories
- Well Hung Over
- Runs In The Family
- Leaves' Eyes Cream
- Toilet Paper Cut
- Boogie Man
- When I Was A Broad
- Flaturbulence
- Spewdriver
- Chewing Gums
- Lady Die
- I Miss The Pus
- Perversemonger
REMASCULATE stehen für standesgemäßen Schweden-Death simpelster Machart, schielen dabei nicht selten auch auf die Florida-Szene und haben zwischenzeitlich auch ein Auge auf die britischen Grind-Grooves geworfen. Beste Voraussetzungen also für ein zünftiges Knüppelfest, welches das neue Album "Perversemonger" auch hätte sein können, wäre die Band insgesamt ein wenig abwechslungsreicher und individueller zu Werke gegangen.
Der aktuelle Release zeichnet sich in erster Linie durch die strikte Kompromisslosigkeit und das forsche, stets verschärfte Tempo aus. Die Songs kommen direkt auf den Punkt, lassen dabei aber auch technische Finessen zu, resultierend in verhältnismäßig Break-lastigem Stoff wie 'Silver-Fish And Chips' und dem groovigen 'Toilet Paper Cut', die das eigentliche Potenzial der Truppe in umfangreicheren Zügen darlegen. Als problematisch erweist sich in diesem Sinne jedoch die Tatsache, dass REMASCULATE beim Songwriting stellenweise zu festgefahren sind; vom Machwerk her erinnert "Perversemonger" ein wenig an die letzten SIX FEET UNDER-Scheiben, die zwar in Sachen Tempo gemäßigter strukturiert waren, aber im Grunde genommen ebenso durchschaubar daherkamen. Woran es dem Gros der sechzehn Songs schlichtweg mangelt, ist Spannung. Die Elemente, die den Langzeit-Reiz auslösen könnten, brauchen sich bereits in der ersten Hälfte auf, ganz gleich dass die meisten Kompositionen nicht einmal über die 2-Minuten-Grenze hinauskommen. Dies schränkt den Hörerkreis letztendlich schon einmal gewaltig ein.
Andererseits: Der konservative Elchtod-Fanatiker wird in "Perversemonger" möglicherweise sein Heil und eine Menge Befriedigung finden. Trotz moderner Produktion orientiert sich das Album an der klassischen alten Schule und sollte bisweilen Fans von ENTOMBED und alten DISMEMBER sofort begeistern. Es stellt sich eben nur die Frage, wie lange die damit verbundene Euphorie tatsächlich anhält. Denn auch wenn die Scheibe handwerklich beachtlich ist, so könnte die eingeschränkte Abwechslung dem Hörgenuss auf Dauer einen Strich durch die Rechnung machen. Ein Hörtest auf der noch aktuellen Homepage empfiehlt sich dementsprechend, eine uneingeschränkte Empfehlung bleibt indes vorerst aus.
Anspieltipps: Spewdriver, Boogie Man, Well Hung Over
- Redakteur:
- Björn Backes